Vermutlich „b‘soffn“

Richard Lugner kann Gottschalk nicht ernst nehmen

Adabei Österreich
02.08.2023 11:06

Man konnte fast durchs Telefon hören, wie Richard Lugner über die Läster-Attacke („gestörter Wiener“) von Thomas Gottschalk den Kopf schüttelt. Man hat sich eigentlich nicht so oft im Leben getroffen. Und wie einst die Queen ihrem abtrünnigen Enkel Harry und seiner Meghan nach dem Oprah-Interview ausrichten ließ, können Erinnerungen durchaus variieren.

Lugner ist im Gespräch mit krone.at überzeugt davon, dass Gottschalks Attacke in seinem Podcast, in dem er ihm unterstellt, „Zwölfjährige aus Hollywood einfliegen zu lassen, um sie über den Opernball zu schleifen“, einer „b‘soffenen G‘schicht“ entsprungen sein muss. „Das ist ein kompletter Schmarrn“, so Lugner. Das wisse aber sowieso jeder. 

Richard Lugner reagiert sehr entspannt auf die Läster-Attacke von Thomas Gottschalk. (Bild: (c) blondel/knipserbande.at)
Richard Lugner reagiert sehr entspannt auf die Läster-Attacke von Thomas Gottschalk.

Traumatisches Erlebnis?
Dass er Stars bezahle, um ihn zu begleiten, stimme natürlich. Auch, dass er gut zahlt, wie Gottschalk ihm vorwirft. „Das ist aber nichts Böses“, stellt er klar. Als Gottschalk 1990 bei der Eröffnung in der Lugner City auftrat, sei der noch ganz am Anfang seiner Karriere gestanden. Franz Antel habe das alles damals organisiert. Gottschalk sei auf einem umgebauten Lastwagen des Baumeisters von der Oper zur Lugner City gefahren und am Ende gab es eine Sektbar.

Nach Schilderung von Gottschalk ein traumatisches Erlebnis.

Beim Opernball 2010 plauderten Lugner und Gottschalk noch ganz entspannt. (Bild: Alexander TUMA / picturedesk.com)
Beim Opernball 2010 plauderten Lugner und Gottschalk noch ganz entspannt.

Pappbecher? „Ausgeschlossen!“
Damals sei es der Gag gewesen, dass jeder, der wollte, ein Glas Champagner mit Gottschalk trinken konnte. „Dann hat der Sack aber, das fand ich furchtbar ...“, erzählte der Entertainer weiter, „ ... da musste dann jeder einen Euro für ein Glas Champagner zahlen. Da stand eine Schlange von 200 Leuten mit so einem Pappbecher. Die mussten immer erst einen Euro einwerfen, dann haben sie so einen schalen Champagner bekommen. Ich hab‘ mit jedem ein Glas Champagner mitgetrunken.“

Im Gegensatz zu Gottschalk kann sich Lugner nicht vorstellen, dass jemals jemand, weder heute noch damals, wie vom deutschen Entertainer behauptet, in seiner Lugner-City Champagner aus Pappbechern hätte trinken zu müssen. Das würde ihm nie einfallen. „Pappbecher halte ich für ausgeschlossen“, so Lugner, „nicht, wenn ich einlade“.

Dass Gottschalk überhaupt über ihn herzieht, versteht Lugner nicht. Man trifft sich immer wieder auf Promi-Events. Voriges Jahr sei man beim Oktoberfest im „H‘ugos“ zusammengesessen und habe nett geplaudert.

Zuletzt habe man sich in Mönchsberg gesehen und einander zugewunken. Alles nett, alles okay. Und eins werde Gottschalk sowieso auch weiterhin erspart bleiben. Eine Einladung zum Opernball wird es auch in Zukunft niemals geben. „Ich lade nur noch Frauen ein“, so Lugner abschließend lachend. 

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(Bild: kmm)



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