Nach jüngsten Feuern

Griechenland erhöht Strafen für Brandstifter

Ausland
02.08.2023 11:18

Die griechische Regierung erhöht nun die Strafen für Brandstiftung drastisch. Geldstrafen könnten künftig bei 30.000 Euro und mehr liegen, kündigte Bürgerschutzminister Kikilias am Montagabend an.

Hauptziel der geplanten Verschärfung der Strafen sei Prävention, berichtete die Zeitung „To Proto Thema“. Sah das Gesetz bisher geringe Strafen von 300 bis maximal 5000 Euro vor, sollen nun in schweren Fällen 30.000 Euro fällig werden, bei Wiederholungstätern soll sich der Betrag verdoppeln. Außerdem könnten dem Betreffenden die Kosten für den Feuerwehreinsatz in Rechnung gestellt werden. Viele Brände werden fahrlässig verursacht, etwa wenn Menschen bei starkem Wind Gartenabfälle verbrennen, im Freien grillen oder auch schweißen und schleifen, sodass Funken entstehen, die Feuer entfachen.

Oft führt fahrlässiges Handeln mit Feuer zu gefährlichen Waldbränden in Griechenland. Aber auch Brandstiftung spielt eine Rolle. (Bild: AP)
Oft führt fahrlässiges Handeln mit Feuer zu gefährlichen Waldbränden in Griechenland. Aber auch Brandstiftung spielt eine Rolle.

Jüngste Waldbrände forderten auch Todesopfer
Werden Brände vorsätzlich gelegt, droht auch Gefängnis. Allerdings müssen die Täter erst geschnappt werden, was meist sehr schwierig ist. Im Juli gab es dem Bericht zufolge 21 Festnahmen. Im selben Monat gab es in Griechenland rund 1470 Wald- und Buschbrände, etliche von ihnen mit verheerenden Ausmaßen. Auf Rhodos mussten rund 19.000 Touristen evakuiert werden, bei Feuern in anderen Regionen des Landes kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Piloten eines Löschflugzeugs, das bei den Löscharbeiten abgestürzt war. Landesweit wurden gut 43.000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftliche Flächen von den Flammen zerstört.

Unterstützung für Arbeitnehmer in Brandgebieten
Für Menschen, die wegen der Brände ihren Job verloren haben, weil ihr Betrieb abgebrannt ist usw., soll bis einschließlich Oktober monatlich 534 Euro Unterstützung erhalten. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, ist eine entsprechende Online-Plattform für Anträge in Betrieb.

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