In Vorarlberg ist zuletzt eine Häufung von Online-Betrügereien registriert worden. Die Kriminellen gehen dabei äußerst raffiniert vor, umso wichtiger ist es, auch in der digitalen Welt Vorsicht walten zu lassen.
Welch komplexe Blüten die Online-Kriminalität mittlerweile treibt, zeigen nicht zuletzt drei Fälle aus Vorarlberg: So wurde etwa im Mai eine 52-jährige Schrunserin via Facebook auf ein vermeintlich lukratives Investment auf einer Plattform namens „BitIQ“ aufmerksam. Nach der Überweisung eines überschaubaren Einstiegsbetrags auf ein litauisches Konto, installierte die Frau auf Anweisung die Remotesoftware „Any Desk“, woraufhin die Täter ein Konto bei der Kyptowährungswallet „Bridge“ erstellten, über welches der Schrunserin hohe Gewinne im fünfstelligen Bereich suggeriert wurden. Die Krux an der Sache: Durch die Remotesoftware bekamen die Kriminellen Zugriff auf das Onlinebanking der Frau - und so landeten 10.000 Euro auf einem ausländischen Konto.
Ganz anders, aber nicht weniger subtil, gingen die Täter in einem aktuellen Fall vor: Am Dienstag ist ein 34-jähriger Mann aus Mäder vermeintlich von einem Mitarbeiter der „Amazon Web Services“ angerufen worden. Dieser log dem Oberländer vor, dass man dessen Handy-IP-Adresse gehackt hätte und über Amazon und Kryptobörsen diverse Transaktionen getätigt worden seien. In weiterer Folge verleitete der Kriminelle den 34-Jährigen dazu, mehrere Kryptoapps sowie die App „Team Viewer“ auf sein Handy zu laden. So erhielt der Täter Zugriff auf das Handy. Schließlich wurde dem Opfer aufgetragen, Überweisungen über die installierten Apps zu tätigen, um die getätigten Transaktionen wieder rückgängig zu machen. Freilich war das Gegenteil der Fall, der finanzielle Schaden summierte sich auf 12.700 Euro.
Glück hatte hingegen am Tag zuvor ein 62-jähriger in Dornbirn wohnhafter Mann. Dieser hatte von Online-Betrüger eine E-Mail von einer „Finanzagentur“ erhalten, in welcher er dazu aufgerufen wurden, eine offene Rechnung in Höhe von 189,15 Euro begleichen. Da er der deutschen Sprache nicht mächtig ist, suchte der Mann beim Institut für Sozialdienste (IfS) um Rat. Eine Betreuerin ging der Sache nach und stellte schnell fest, dass das Schreiben in Wahrheit von einer Firma aus Luxemburg stammt - und diese ist bekannt für Online-Gaunereien.
Um nicht ebenfalls Betrügern auf den Leim zu gehen, empfiehlt die Polizei, folgende Punkte zu beachten:
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