Stromleitungen gekappt
Spur der Zerstörung nach Tornado in Slowenien
Nach den schweren Unwettern im Juli wird Slowenien auch im August nicht von den Wetterextremen verschont. Unweit der Grenze zu Italien bildete sich nun ein Tornado - und hinterließ dabei eine Spur der Zerstörung.
Während bereits am Dienstagnachmittag eine Unwetterfront durch Slowenien zog, entwickelten sich bereits stärkeren Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h - dazu kam mancherorts auch Hagel. Die Bedingungen für die Entstehung starker Stürme waren dabei zwar günstig, jedoch mit Blick auf die Wetterextreme der vergangenen Wochen nicht sonderlich außergewöhnlich, wie lokale Medien berichten.
Bange Minuten für Einwohner
Gegen 20 Uhr deutete das Radarbild über der Umgebung von Ilirska Bistrica - 40 Kilometer östlich von Triest - aber auf die Entwicklung einer gewaltigen Sturmzelle hin. Bei Windstärken von bis zu 107 km/h bildete sich schließlich der Tornado, der durch den Ort Koseze fegte - im Zentrum des Wirbels erreichte der Wind jedoch wahrscheinlich 130-150 km/h.
Dabei wurden laut Medienberichten Bäume und Stromleitungen gekappt sowie rund ein Dutzend Gebäude beschädigt. Die Dächer von vier Häusern wurden komplett abgedeckt, die Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Verletzte gab es zum Glück keine. Das seltene Naturereignis dauerte nach Angaben des slowenischen Wetterdienstes nur wenige Minuten.
Klimawandel verschärft Situation
Unter der Hauptbasis des F1-Tornados entwickelten sich kleine „Unterwirbel“, die auf starken Wind hinweisen und im Ernstfall noch mehr Schaden anrichten können. Derartige Szenen gelten in Slowenien als sehr selten, aufgrund des Klimawandels wird man sich aber wohl künftig daran gewöhnen müssen.
Bei Tornados besteht eine große Gefahr durch den heftigen Wind, der leicht Gegenstände mit sich reißt, die gar tödlich sein können. Es handelt sich bereits um den zweiten offiziell registrierten Tornado in Slowenien in diesem Jahr - laut Angaben der Medien vor Ort, soll es aber noch weitere, nicht registrierte Wirbelstürme gegeben haben.
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