Die Koralmbahn ist auch für kleinere Regionen eine große Chance. Der Personenverkehr im Görtschitztal könnte zurückkehren.
Seit mehr als 150 Jahren gibt es die Görtschitztalbahn. 1995 wurde der Personenverkehr endgültig eingestellt, die Strecke zwischen Wieting und Mösel ist mittlerweile ein Radweg. Nur zwischen Launsdorf und Wietersdorf gibt es noch Güterverkehr. Doch mit Fertigstellung der Koralmbahn könnte bald neuer Schwung ins Tal kommen. Bei der regionalen Entwicklungskonferenz der Wirtschaftskammer Kärnten in Wietersdorf betonte Gastgeber Lutz Weber von Alpacem: „Hier entsteht eine Superregion. Damit auch kleinere Regionen davon profitieren, muss die Infrastruktur passen!“ Der Zementproduzent befördert jährlich an die 80.000 Tonnen über die Schiene.
„Die Koralmbahn wird die Herzschlagader für den neuen Wirtschaftsraum Steiermark und Kärnten. Für das Görtschitztal mit seinen 9353 Einwohnern und rund 3000 Arbeitsplätzen wäre ein Anschluss enorm wichtig“, betont Herwig Draxler, WK Kärnten. „Da sind Überlegungen zur weiteren Umwandlung der Bahnstrecke in einen Radweg völlig fehlgeleitet.“ Zusätzlich betonte Draxler die Bedeutung des Personenverkehrs: „So gibt es auch weniger Abwanderung von Arbeitskräften.“
Alle teilnehmenden Unternehmen bekräftigten ihr Interesse an einer stärkeren Nutzung der Bahn. Die Nationalratsabgeordneten Peter Weidinger (VP) und Klaus Köchl (SP) versprachen, das Anliegen nach Wien mitzunehmen, „da wir Kärntner zusammenarbeiten müssen“. Nicht anwesend bei der Konferenz war ein Vertreter der ÖBB, so blieben Fragen der technischen Machbarkeit diesmal leider unbeantwortet.
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