Ein 34-jähriger Rumäne soll seine „Geliebte“ unter falschem Vorwand nach Tirol gelockt und dort mit Gewalt zur Prostitution gezwungen haben. Nun saß der Mann vor Gericht und wehrte sich gegen die Vorwürfe.
Die Vorwürfe einer jungen Rumänin wiegen schwer! Ihr 34-jähriger Landmann, mit dem sie bereits in ihrer Heimat eine Beziehung hatte, soll seine „Geliebte“ mit der Aussicht auf einen Job als Reinigungskraft nach Tirol gelockt und mit Gewalt zur Prostitution gezwungen haben. „Ich habe ihr einmalig zwei Ohrfeigen verpasst“, meinte der Angeklagte. Von anhaltender und schwerer Gewalt wollte er aber absolut nichts wissen. Und mit dem Rotlicht-Milieu oder gar mit Zuhälterei habe der Rumäne rein gar nichts am Hut.
„Abtreibung erzwungen“
„Wenn er mich geschlagen hat, habe ich getan, was er wollte“, entgegnete das vermeintliche Opfer. „Er hat mich auf den Strich geschickt und erzwungen, dass ich drei Kinder abtreibe“, erzählte die Frau in ihrer Video-Einvernahme. Ohne die Einwirkung des Angeklagten hätte sie sich niemals prostituiert. Dass sie – wie vom Angeklagten behauptet – in diesem Gewerbe bereits tätig war, bevor sich die beiden kennengelernt haben, sei eine Lüge.
Wichtiger Zeuge kam nicht
Der Schöffensenat um Richter Thomas Wallnöfer hatte dem 34-Jährigen Chats mit vermeintlichen Kunden vorgehalten. Dazu äußerte sich der Angeklagte aber nur ausweichend. Und da ein wichtiger Zeuge, der offenbar die Gewalttaten miterlebte, dem Prozess fern blieb, wurde vertagt.
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