Schlepper, Drogen etc.

Flughafen Wien: Karner plant mehr Überwachung

Wien
02.08.2023 18:47

Der Flughafen Wien-Schwechat zählt zu Österreichs größten Verkehrsknotenpunkten. Täglich starten und landen hunderte Flieger, die tausende Reisende in den Urlaub oder nachhause bringen. Daher wird jener Flughafen als kritische Infrastruktur eingestuft, das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. Innenminister Gerhard Karner stellte am Mittwoch neue Maßnahmen vor, die jene Sicherheit am Flughafen verstärken soll.

„Urlaubszeit bedeutet Hochbetrieb am Flughafen und das ist nur mit einer guten Kooperation mit allen Standortpartnern zu bewältigen. Die Zusammenarbeit mit der Exekutive und der Grenzkontrolle am Flughafen Wien funktioniert exzellent. Dank ihres Engagements ist die Kriminalstatistik am Standort seit vielen Jahren rückläufig und der Flughafen Wien zählt zu den sichersten Airports Europas! Darauf können sich unsere Passagiere auch weiterhin verlassen“, hält Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.

Hoher Sicherheitsbedarf, mehr Personal
Mit einem Passagieraufkommen von mehr als 100.000 Fluggästen täglich stehen der Polizei am Flughafen große Hürden gegenüber. Die Exekutive priorisiert im Zuge dessen drei wesentliche Tätigkeitsfelder: Schutz von Person und Infrastruktur, Kriminaldienst und Grenzschutz. Um für einen zuverlässigen Personenschutz zu sorgen, meint der Innenminister Karner im Rahmen der Pressekonferenz, dass „das Personal aufgestockt und die technische Ausstattung umfangreich modernisiert“ werde. Im Hinblick auf den Schutz der Infrastruktur lege man besonders Augenmerk auf herrenlose Gepäckstücke. Auch die Abwicklung von Staatsbesuchen fällt in diesem Tätigkeitsbereich. Im zweiten Bereich findet sich der Kriminaldienst. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Vorgehen gegen Suchtgifthandel, aber auch gegen die Schleppermafia.

(Bild: krone.tv)
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„Wir haben in den letzten Jahren massiv im Sicherheitsbereich aufgerüstet und verstärkt. Wir haben das Personal von 550 auf 660 erhöht, um den Sicherheitsanforderungen zu bewältigen. An den Grenzkontrollen sind wir von 40 auf 100 aufgestockt“, betont Innenminister.

Die dritte und zentrale Aufgabe der Exekutive ist die Grenzkontrolle. Hier wird unter anderem an der Einführung eines automatisierten, europaweiten Erfassungssystems für Drittstaatsangehörige gearbeitet. Gewährleistet wird hierbei die Luftfahrzeug- und Flughafensicherheit. Dadurch soll die zulässige Aufenthaltsdauer im Schengenraum festgestellt und Visummissbrauch bekämpft werden.

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„Wir haben gerade einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Grenzkontrolle und weitere vollautomatische E-Gates investiert“, hält Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.

„Wir haben gerade einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Grenzkontrolle und weitere vollautomatische E-Gates investiert“, hält Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest. (Bild: krone.tv)

Gezieltes Einsatztraining mit Cobra
Die Anzahl der Grenzkontrollkojen soll von 40 auf 100 Kojen aufgestockt werden. Die Kojen werden in gemeinsamer Absprache zwischen Polizei und Flughafen noch gebaut. Außerdem werden zehn weitere E-Gates angeschafft. Das Personal der Landespolizeidirektion Niederösterreich wurde seit dem 1. Dezember 2020 von rund 540 auf rund 660 Bedienstete erhöht. Am 1. August 2023 startete zudem ein erneuter Lehrgang mit Grenzpolizeiassistentinnen und -assistenten, die die Polizeibediensteten vor Ort unterstützen.

Die Ausbildung findet vollständig vor Ort am Flughafen statt. Gemeinsam mit dem EKO Cobra findet ein zielgruppenorientiertes Einsatztraining für die Kolleginnen und Kollegen des Sicherheitsdienstes Flughafen Wien-Schwechat statt. Das laufende Pilotprojekt soll mit Ende des Jahres in den Regelbetrieb überführt werden. Zusätzlich zum regulären Einsatztraining erhalten die Kolleginnen und Kollegen 40 weitere Ausbildungsstunden. Die Sicherheitsmaßnahmen werden laufend gesetzt, um die Sicherheit am Flughafen weiter zu erhöhen, betonte der Innenminister. 

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