Trickreich und flink

Falscher Makler stahl Wohnungskäufer 230.000 Euro

Burgenland
03.08.2023 06:00

Schwerer Betrug mit Immobilien: Auf dubiose Kooperationen mit einem angeblichen Makler ließ sich ein Geschäftsmann in Oberwart (Burgenland) ein. Profitorientiert wollte er dann eine Wohnung in Slowenien kaufen. Bei der Geldübergabe tappte das Opfer in die Falle und wurde ausgetrickst. 230.000 Euro weg, Anzeige!

Dieser Betrugsfall ist wie aus einem Kino-Thriller. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Oberwart trafen sich im Juni ein Profi-Krimineller, der sich gekonnt als cleverer Immobilienmakler ausgab, und ein Geschäftsmann mit einem Faible für hohe Profite. Erste Details für eine Kooperation wurden besprochen.

Geschäfte auf Parkplätzen
Vor der SCS in Vösendorf (NÖ) und bei der Shopping-City Graz-Seiersberg kam es zu weiteren Treffen. Mit Geldwechseltransaktionen hat das zwielichtige Verhältnis der beiden Handelspartner begonnen. Dabei zeigte der Geschäftsmann ebenso Interesse an einer Wohnung in Marburg in Slowenien, um daraus Kapital schlagen zu können.

Betrüger witterte Chance
Das nächste Get-together fand jetzt bereits auf einem Parkplatz nahe dem Bahnhof in Marburg statt. Der Täter stieg mit einem schwarzen Aktenkoffer in den Wagen seines Opfers ein. Laut Ermittlern wurden allerlei Geschäftsmodelle erörtert, Vereinbarungen getroffen.

Ein Bündel Banknoten
Gleichzeitig wickelten die zwei die Bezahlung für den Kauf einer Wohnung in der slowenischen Stadt ab. Im guten Glauben zeigte das Opfer dem angeblichen Makler 200.000 Schweizer Franken, umgerechnet 230.000 Euro - abgepackt in einem einzigen Bündel.

Täter ging geschickt vor
Der Betrüger nahm das Geld unter die Lupe, wickelte es in Plastikfolie ein und gab das Päckchen retour. Der Täter dürfte so geschickt vorgegangen sein, dass er das Schweizer-Franken-Bündel mit einem vorbereiteten Päckchen in seiner Aktentasche unbemerkt tauschen konnte.

Präpariertes Geldpäckchen
Der Kriminelle behauptete danach, von seiner Sekretärin ein Info-Schreiben holen zu müssen, kam aber nicht mehr zurück. Erst jetzt fiel auf, dass im zurückgebliebenen Bündel nur ganz oben zwei Geldscheine lagen, der Rest des Stoßes war Zeitungspapier in Banknotenformat.

Der Geschäftsmann blieb auf einem Schaden von 230.000 Euro sitzen. Vom angeblichen Partner fehlt seither jede Spur. Die Polizei ermittelt.

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