Die Gouverneure der russischen Regionen Kursk und Belgorod planen, „Volksmilizen“ zu bewaffnen, um sich gegen Angriffe aus der Ukraine zu wehren. Es soll sich um eine Folge der Drohnenangriffe handeln.
Dieser Schritt sei nötig und „rechtmäßig“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die an die Ukraine angrenzenden russischen Regionen würden „fast täglich“ von „terroristischen Angriffen“ getroffen, schrieb auch der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, am Mittwoch. Die erste Waffenlieferung soll bereits am Stützpunkt eingetroffen sein.
Man habe sich bereits mehrere Monate mit der Frage beschäftigt, ob die Milizen bewaffnet werden oder nicht. Künftig soll es 300 Waffen geben, sagte der Gouverneur. Die Einheiten wurden nach dem Vorbild der Freiwilligenmilizen aus der Sowjetzeit im Dezember gegründet. Sie sollen das Militär, die Polizei, den Grenzschutz und die Nationalgarde zusätzlich unterstützen.
Auf Bildern am Mittwoch war zu sehen, wie der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bei einer öffentlichen Zeremonie Waffen an Milizen austeilte. Die Kämpfer wurden zunächst namentlich aufgerufen, anschließend erhielt jeder ein Gewehr. In der Region Belgorod waren „freiwillige Milizen“ bereits kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine gebildet worden. Laut Peskow handelt es sich um „Maßnahmen, die vor dem Hintergrund der Angriffe, der Attentate, die von ukrainischem Territorium aus verübt werden, notwendig sind.“
Hier sehen Sie ein Video dieser Zeremonie.
Auch Kampfhandlungen im Grenzgebiet
Die russischen Grenzregionen werden seit Monaten regelmäßig mit Drohnen angegriffen. Die russische Regierung beschuldigt die ukrainische Seite, dahinterzustecken. Zudem gibt es bereits Kampfhandlungen im Grenzgebiet. Anfang Juli drangen Streitkräfte, die sich als an der Seite der Ukraine kämpfende Russen bezeichneten, in die Region Belgorod ein und lieferten sich dort heftige Kämpfe mit russischen Soldaten (siehe Video oben).
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