Das Protestkomitee des NÖFV bestätigte die viermonatige Sperre für vier St. Pöltner. SKN-Sportdirektor Tino Wawra zweifelt an der Objektivität des Verfahrens und des Urteils.
Die Funktionssperre von vier Monaten für St. Pöltens Wirtschafts-Geschäftsführer Matthias Gebauer, Teammanager Mario Batoha, Juniors-Trainer Philipp Steiner sowie dessen „Co“ Ronald Kraaibeek wegen des Verstoßes gegen die umstrittene Verbandsspieler-Regelung beim Landesligaspiel gegen Mannersdorf hatte Ende Juni hohe Wellen geschlagen. Der Fußball-Zweitligist war überzeugt, dass die Strafe vor dem Protestkomitee des NÖFV nicht halten würde. Irrtum. Die zweite Instanz lehnte am Dienstagabend den Einspruch ab ...
Fakt ist, dass der SKN bewusst einen Verbandsspieler zu viel eingesetzt hatte. Gebauer gab vor dem Komitee zu, dass dies auf seine Anordnung passiert wäre: „Weil die Regelung die Entwicklung junger Spieler einschränkt, wir einen Präzedenzfall schaffen wollten, um die Rechtmäßigkeit prüfen zu können.“
Provokation gegen Verband?
Der NÖFV fühlte sich offenbar aber zu sehr provoziert, sperrte neben Gebauer beide Trainer des Landesliga-Teams und mit Batoha den Teammanager der Profis, der nur irrtümlich auf dem Blankett stand, nicht beim Spiel war.
Selbst der renommierte Sportanwalt Wolfgang Rebernig konnte vor dem Protestkomitee keine Strafmilderung erwirken. Wofür Sportdirektor Tino Wawra jedes Verständnis fehlt: „Speziell im Fall Batoha ist das ein Wahnsinn. Dass ein Verband so gegen seinen Hauptstadtklub arbeitet, kenne ich aus Oberösterreich nicht“, erklärt der ehemalige Sportchef von BW Linz. „Verfahren und Urteil waren nicht objektiv, eher eine Weisung von oben.“ Starker Tobak . . .
Warten auf Begründung
Stand jetzt dürfen Steiner und Kraaibeek bis 23. Oktober nicht coachen, muss sich Batoha auch bei Profispielen vom Team distanzieren. Dass Gebauer den Klub bei Sitzungen nicht vertreten darf, wird er verkraften. Montag erfolgt die schriftliche Begründung, danach entscheidet der SKN über weitere Schritte.
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