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Wagner-Truppe rekrutiert nun wieder Söldner
Die umstrittene russische Privatarmee „Wagner“ sucht - entgegen den Behauptungen ihres in Ungnade gefallenen Chefs Jewgeni Prigoschin - nun wieder nach neuen Söldnern. Rekrutiert wird dabei auch über einen orthodoxen Verein …
Dies belegen Schilderungen von Freiwilligen, wie das unabhängige Nachrichtenportal „Waschnie istorii“ anführt. Ein ehemaliger Kämpfer, der in Afrika und in der Ukraine im Einsatz war, erzählte gegenüber Journalisten, dass man sich in der Stadt Omsk über den orthodoxen Sportverein „Desantnik“ für den Militärdienst melden könne.
In der russischen Stadt Nowosibirsk kann man sich bei Interesse an den Veteranenclub wenden. Dort findet jeden Freitag ein Aufnahmetest statt. Dabei müssen die Kandidaten mit Sportschuhen und Turngewand erscheinen und den Eignungstest bestehen. Rekrutiert wird dort hauptsächlich für Afrika. Ausschlussgründe sind etwa chronische Erkrankungen, Schulden bei der Bank und interessanterweise Vorstrafen. Früher hatte Prigoschin in Gefangenenlagern Häftlinge für den Krieg gegen die Ukraine gesucht und ihnen angeboten, sich an der Front „freikämpfen“ zu können.
Russische Militärführung monatelang von Prigoschin beschimpft
Nachdem er monatelang öffentlich seine Unzufriedenheit mit der russischen Militärführung kundgetan hatte, lehnte sich Prigoschin Ende Juni gegen diese auf und marschierte in Richtung Moskau. Von Kreml-Chef Wladimir Putin öffentlich als Verräter gebrandmarkt, brach Prigoschin seinen Marsch ab. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte zuvor nach eigenem Bekunden mit Putin vereinbart, dass Prigoschin und seine Söldner nach Belarus ins Exil gehen könnten.
Widersprüchliche Angaben zu Zukunft der Gruppe Wagner
Seitdem gibt es widersprüchliche Informationen über die Zukunft der Wagner-Gruppe. Putin selbst berichtete, Spitzenvertreter von Wagner Ende Juni getroffen zu haben. Prigoschin habe dabei das Angebot abgelehnt, dass die Söldnergruppe unter neuer Führung weiterbestehen solle.
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