Der Chipkonzern Qualcomm sieht keine baldige Erholung der weltweiten Smartphone-Verkäufe und reagiert mit weiterem Stellenabbau. Der Konzern machte keine Angaben dazu, wie viele Jobs wegfallen sollen, stellte aber „signifikante“ Kosten für Abfertigungen in Aussicht. Qualcomm rechnet für dieses Jahr mit einem Schrumpfen des Smartphone-Marktes im hohen einstelligen Prozentbereich.
Die US-Firma hat einen guten Einblick dafür: Von Qualcomm kommen die Modems zur Verbindung ins Mobilfunknetz in Telefonen vieler Anbieter sowie die Prozessoren zahlreicher Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android.
Hoffen auf das neue iPhone
Für den Herbst rechnet Qualcomm mit dem üblichen Schub für das Geschäft durch den Start der neuen iPhone-Generation. Der Konzern aus San Diego liefert die Modems für die Apple-Telefone. Zumindest noch: Qualcomm bestätigte am Mittwoch die Erwartung, dass man ab 2024 kein Geschäft mehr mit Apple machen werde. Der iPhone-Konzern arbeitet an eigenen Einbau-Modems. Unklar ist allerdings, wann sie fertig werden.
Im vergangenen Quartal lastete der Rückgang der Smartphone-Verkäufe weiter schwer auf dem Qualcomm-Geschäft. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 23 Prozent auf rund 8,45 Milliarden Dollar (7,73 Milliarden Euro). Der Gewinn sackte um gut die Hälfte auf 1,8 Milliarden Dollar (1,65 Milliarden Euro) ab.
9 Prozent Minus bei Smartphones
Die Erlöse aus dem Smartphone-Geschäft gingen in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um ein Viertel auf gut 5,2 Milliarden Dollar zurück. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC fiel der Smartphone-Absatz im vergangenen Vierteljahr um rund neun Prozent.
Bei Technik für Autos verbuchte Qualcomm ein Plus von 13 Prozent auf 434 Millionen Dollar. Der Konzern versucht, das Geschäft mit vernetzten und selbstfahrenden Autos zu einem weiteren Standbein zu machen.
Für das laufende Quartal stellte Qualcomm einen Umsatz zwischen 8,1 und 8,9 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten sowohl für das vergangene Vierteljahr als auch bei der Prognose mit mehr gerechnet. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um knapp sieben Prozent.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.