Bildungsminister Martin Polaschek gibt sich im krone.tv-Interview mit Conny Winiwarter optimistisch: „Wir werden alle Unterrichtstunden im Herbst abhalten können.“ Unbesetzte Klassen gäbe es nur „in wenigen Einzelfällen.“ Gefeilt wird gerade an der neuen Lehrerausbildung. Diese soll kürzer und inhaltlich schlanker werden. Dennoch ist Polaschek vom Bildungssystem überzeugt - und würde seine Kinder auch in Wien in eine öffentliche Schule schicken.
Die Aussage eines Lehrers einer Wiener Brennpunktschule, wonach Eltern ihre Kinder angesichts der Integrationsprobleme besser in eine Privatschule geben sollen, teilt der Bildungsminister „überhaupt nicht.“
„Was wäre die Alternative?“ Auch die Kritik an den Deutschförderklassen will Polaschek nicht stehen lassen. Man würde diese laufend überarbeiten. Außerdem: „Was wäre die Alternative?“ Eine Finanzspritze gibt’s jedenfalls auch: 15 Millionen Euro werden zusätzlich bereitgestellt. Außerdem am Plan des Ministers: Eine Bildungspflicht.
Im Regierungsprogramm ist auch eine sogenannte Bildungspflicht vereinbart. Schüler, die nach dem Ende der Schulpflicht nicht die nötigen Kompetenzen erworben haben, sollen dann weiter gefördert werden.
(Bild: krone.tv)
Fördern, fördern, fördern - und das für immer? Am Ende der Schulpflicht soll damit überprüft werden, ob die nötigen Kompetenzen - vor allem Deutsch - erworben worden sind. Falls nein, wird erneut gefördert. „Das geht aber nur eine bestimmte Zeit“, stellt der Minister klar. Bei vermeintlich hoffnungslosen Fällen werden dann „andere Arbeitsmarktmaßnahmen“ getroffen. Doch dazu soll es nicht kommen. Polaschek: „Solche Jugendliche müssen schon früher begleitende Fördermaßnahmen bekommen.“
Unbesetzte Klassen „nur in Einzelfällen“ Dabei ist freilich das Lehrpersonal gefordert - von dem es aktuell zumindest insofern genug gibt, als dass im Herbst „alle Unterrichtsstunden abgehalten werden können.“ Unbesetzte Klassen sollen die Ausnahme sein, so der Minister. Zudem laufen gerade die Verhandlungen zur neuen Lehrerausbildung. Diese soll verkürzt werden. Außerdem soll es „entschlackte“ Studienpläne und mehr Praxis geben. „Um den Beruf zu attraktiveren“, so Polaschek.
Welche Pläne es für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Unterricht gibt und ob es zum vielfach geforderten Ausbau der Elementarpädagogik kommen wird, sehen Sie im Video oben!
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