„Das werden harte Maßnahmen“, kündigte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann in einem Interview am Mittwoch an. Gemeint ist damit die geplante Reform, die den Rundfunk effizienter und an die Veränderungen am Medienmarkt anpassen sollen. Wie er nun unverblümt klarstellt, werden sich auch Hunderte Mitarbeiter eine neue Arbeitsstelle suchen müssen.
„In den Verhandlungen wurde in Abstimmung mit dem Finanzministerium der Finanzbedarf des ORF auf Herz und Nieren geprüft“, erklärte Weißmann gegenüber den „Salzburger Nachrichten“. Der Medienriese muss jedenfalls ordentlich einsparen, gab der General nun weitere Details zu den Plänen bekannt.
Pensionierungen geben Spielraum
Betroffen sind davon auch zahlreiche Mitarbeiter, spricht er von „harten Maßnahmen“. So steht dem Rundfunk in den kommenden Jahren etwa eine Pensionierungswelle bevor - ein Drittel jener rund 500 Mitarbeiter, die in Pension gehen, dürften nach Weißmann wohl nicht nachbesetzt werden. Betroffen wären also etwa 166 Stellen.
Kahlschlag bei GIS
Wesentlich heftiger trifft es aber die Mitarbeiter des Gebühren Info Service GIS, der sich derzeit noch um die Einhebung der GIS-Gebühren kümmert. „Die Einhebung des ORF-Beitrags muss funktionieren, dafür ist ein Umstellungsprozess notwendig“, erklärte Weißmann weiter - da aber mit der Umstellung auf die Haushaltsabgabe keine Hausbesuche mehr notwendig sein werden, werden rund 100 Mitarbeiter in diesem Bereich nicht mehr benötigt. Der Abgleich, ob jemand zahlen muss oder nicht, erfolgt dann mittels Melderegister.
Dem Sparstift zum Opfer fällt auch das Bezahlklassikprogramm myfidelio - dieses wird bereits mit 30. November eingestellt. Auch die Streaming-Plattform Flimmit stellt bis Jahresende den Betrieb ein.
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