Deepweb & Darknet

In den Tiefen des Internets: Wir klären auf!

Community
03.08.2023 16:35

In letzter Zeit liest man immer wieder von Verbrechen und verdächtigen Aktivitäten im Deep- bzw. Darknet. Dort kann man zum Beispiel Auftragsmörder buchen oder mit Kinderpornografie handeln. Die kriminellen Möglichkeiten sind quasi endlos. Aber finden im Deepweb nur negative Aktivitäten statt? Was genau ist das Deepweb und kann man als Privatperson in das Deepweb einsteigen? Wir beantworten die meistgestellten Fragen der „Krone“-Community!

Was ist das Deepweb?
Viele denken sofort an kriminelle Aktivitäten und illegalen Warenverkehr, wenn sie den Begriff „Deepweb“ hören. Dabei ist es viel harmloser als es scheint. Als Deepweb bezeichnet man alle Internetadressen, die nicht über herkömmliche Suchmaschinen wie Google zu finden sind. Private Seiten von Firmen, nicht gelistete Unterseiten von bestimmten Webseiten, aber auch einfach Seiten, die aus strategischen oder datenschutzrechtlichen Gründen nicht gelistet werden sollten, bezeichnet man als Deepweb. Also kann es durchaus sein, dass Sie selbst bereits auf einer Seite im Deepweb waren, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben. Rund 96 % des Internets sind Deepweb.

Was ist das Darknet?
Das Darknet beschreibt alle nicht gelisteten Seiten, auf denen meist illegale Aktivitäten gefördert bzw. verzeichnet werden. Seiten des Darknets sind grundsätzlich nicht direkt öffentlich zugänglich und werden im Gegensatz zu den meisten Seiten im Deepweb anonym bereitgestellt. Wie viele Seiten des Deepwebs unter dem Darknet zu kategorisieren sind, lässt sich unmöglich sagen, da schwer Daten bzw. Statistiken erstellt werden können.

Was für Seiten befinden sich im Darknet?
Die meisten Seiten im Darknet sind Onlineforen, in denen anonym Dinge besprochen bzw. gehandelt werden können. Hier findet man alle möglichen Gruppierungen, wie Nazis bzw. Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, Terrorismusgruppen, oder auch Pädophilen-Ringe. Neben Foren gibt es auch große Marktplatzformen ähnlich wie Amazon, bei denen man illegale Waren erwerben kann. Von gestohlenem Gut, Drogen, Kreditkarten etc. bis zu Sklaven und Auftragsmördern findet man dort alles. Auch Online-Archive für alternative bzw. esoterische Literatur, Staatsdokumente und Pornografie können durchstöbert werden.  

Wieso ist es so schwer, Verbrecher im Darknet zu erwischen?
Alles, was im Darknet passiert, ist anonym. Namen, Adressen, Überweisungen etc. sind für niemanden von außen ersichtlich, daher ist es schwer, Verbrecher in der Realität ausfindig zu machen. Darknet-User sind meist gefinkelte Kriminelle, die keine Spuren hinterlassen und überall auf der Welt verteilt sind. Um einen User ausfindig zu machen, müssen sich Agenten der Polizei in die Aktivitäten der Verbrecher einschleusen und durch kleinste Details und Fehler die Identität der Kriminellen aufdecken. Es dauert meist mehrere Jahre, um ein Netzwerk aufzudecken und kaum wurde eine Gruppe erwischt, taucht die nächste Seite wenige Stunden später auf. Der Kampf gegen Kriminalität im Darknet ist mühsam und scheint aussichtslos. 

Hat das Darknet auch gute Seiten?
Die Anonymität kann aber auch für positive Zwecke genutzt werden. In Ländern, wo das Internet stark reguliert ist, so wie in China oder Nordkorea, benutzen Rebellen und neugierige Bürger das Darknet, um die Außenwelt kennenzulernen. Es ermöglicht Ihnen, sich untereinander unzensiert über die Regierung auszutauschen, ohne Angst zu haben, hinter Gittern zu landen. In Nordkorea kommuniziert eine Gruppe Aktivisten zum Beispiel anonym mit Essenslieferanten, die per Ballon Waren nach Nordkorea schmuggeln. Ohne Darknet wäre das nicht möglich.

Wie kommt man in das Deepweb bzw. Darknet?
Als Privatperson im Darknet zu surfen, ist sehr gefährlich und fördert kriminelles Verhalten. Sie interagieren mit potenziellen Kriminellen und könnten wichtige Informationen preisgeben. Es lassen sich viele Viren einfangen, die Ihrem Computer und Ihrer Identität langfristig schaden. Unter anderem setzen Sie sich Material aus, das traumatische Eindrücke hinterlassen kann und schädlich für die Psyche ist. Wir empfehlen daher, sich aus dem Darknet fernzuhalten. Das Risiko ist viel zu hoch.

Sind noch Fragen offen? Haben Sie schon Erfahrungen im Deepweb gemacht? Was kann man Ihrer Meinung nach gegen Verbrechen im Darknet tun? Schreiben Sie es uns in die Kommentare!

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