Die in der Vorwoche von Bergrettungsdrohnen entdeckte Leiche vom Plattberg im Tiroler Außerfern ist noch immer nicht identifiziert. Der Tote befindet sich auf der Innsbrucker Gerichtsmedizin.
Monatelang hatten Alpinpolizei, Bergrettung und die Libelle Tirol nach einem vermissten Kroaten am Plattberg bei Lähn - auch als Hochschrutte bekannt - gesucht. Der 28-jährige in Deutschland wohnhafte Urlauber gilt seit 28. Dezember des Vorjahrs als vermisst.
Zu Beginn der vergangenen Woche haben dann, wie berichtet, Drohnen der Bergrettung Ehrwald und Reutte in einer Rinne des Plattbergs eine Leiche entdeckt. Der Körper lag teilweise noch immer im Schnee begraben.
Leiche lag in rund 1900 Metern Seehöhe
„Der Tote befand sich in rund 1900 Metern Seehöhe in der Ostflanke“, schildert Herbert Jankovich, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Reutte. Der Polizeihubschrauber Libelle Tirol hat den Alpinisten am Donnerstag geborgen, seither bemühen sich die Gerichtsmediziner, die Identität der Person zu klären. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei dem Abgestürzten um den vermissten Kroaten handeln könnte. Dessen Auto hatte man im Winter in Lähn gefunden.
Eine offizielle Bestätigung, dass es tatsächlich der Kroate ist, gibt es bisher aber noch nicht.
Die Einsatzkräfte haben im Laufe der Monate mehrmals nach dem vermissten Kroaten gesucht.
Herbert Jankovich, Leiter Alpinpolizei Bezirk Reutte
Bei der Suche nach dem Mann kam auch das bewährte RECCO-SAR-System zum Einsatz. Ein Detektor, der in einer Boje am Hubschrauber hängt, sendet Signale aus, die ein Reflektor - sofern die Person einen angebracht hat - zurückschickt. „Die Libelle hat auf diese Weise Signale empfangen“, informiert Jankovich. In der Folge gab es eine Feinsuche mit dem Handgerät - das schlug ebenfalls an. Eine terrestrische Suche wurde allerdings wegen der Lawinensituation als zu gefährlich betrachtet.
Jankovich: „Wir haben die Signale zudem erst Wochen nach dem Verschwinden des Mannes empfangen.“
Vermisste auf Weitwanderweg
Während die Identifizierung der Leiche läuft, könnten im Außerfern zwei weitere tote Wanderer liegen. Die Deutschen hatten sich in Oberstdorf auf den Weitwanderweg E 5 gemacht, von ihnen fehlt seit Jahren jede Spur.
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