Nach dem Gewinn bei der „Millionenshow“ änderte sich das Leben von Elfriede Awadalla (67) schlagartig. Doch die gewonnene Marie war schnell wieder weg. Auch Österreichs erstem EuroMillionen-Gewinner brachte das Geld vor allem eines: Stress!
Einmal Millionärin und zurück. Das kann die Wienerin Elfriede Awadalla (67) von sich behaupten. 2005 gewann sie eine Million Euro in Armin Assingers „Millionenshow“ - 18 Jahre später ist davon kein Cent mehr übrig. „Was soll davon noch da sein? So viel Geld war das nicht“, erzählt Awadalla im Gespräch mit der „Krone“. Wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Mit der gewonnenen Geldsumme habe ich nicht das gemacht, was ich eigentlich vorgehabt hätte. Ich wollte mir ein Motorrad kaufen und dann einfach nur gut damit leben.
Elfriede Awadalla (67), Ex-Millionärin
Bereits vor dem lebensverändernden Gewinn hatte sich Awadalla ein Haus an der Rechten Wienzeile in Wien-Margareten gekauft - damals noch ohne Geld und auf Kredit. In dem Zinshaus war ein Bordell. Als die alte Besitzerin starb, wollte der Bordellbetreiber das Haus kaufen. Die Hobby-Autorin wollte das verhindern. Mit ihrem Gewinn zahlte sie das Haus dann schließlich ab.
„Schlaflose Nächte hatte ich damals keine mehr. Es kamen dann aber noch 200.000 Euro an Renovierungsarbeiten hinzu“, so die 67-Jährige. Insgesamt machte das alles zusammen etwa 500.000 Euro aus. Die Hälfte war somit weg. Wenig später schenkte sie ihrem Sohn die Immobilie, der sie dann herausklagen wollte. Heute muss sie ihm 800 Euro Miete pro Monat bezahlen und kommuniziert nur noch über Anwälte mit ihm.
Auch eine Investition in einen Buchverlag stellte sich als fataler Fehler heraus. Das Geld war futsch. Wie gewonnen, so zerronnen. 2014 forderte Awadalla das Glück noch einmal heraus und versuchte sich im deutschen ZDF bei „Quiz-Champion“ von Johannes B. Kerner. Ohne Erfolg. Wovon lebt die ehemalige Buchhalterin heute? „Von meiner Pension.“
Keiler, Erfinder und viele neue „Freunde“
Der erste Euro-Lotto-Millionär nach der Währungsumstellung verriet nach seinem Glückstag am 9. Jänner 2002 der „Krone“ seine ganz geheimen Zukunftspläne: „Haus bauen, Autos kaufen, den Kindern helfen und nie mehr arbeiten“, hatte sich der damals 42-jährige Burgenländer vorgenommen. Gemeinsam mit einem Salzburger hatte sich der begeisterte Petri-Jünger mehr als 3,4 Millionen Euro geangelt. „Seit dem Geldregen habe ich viel mehr Stress“, erzählte er einst. Keiler, Geschäftsleute und Erfinder fanden seine Telefonnummer heraus und wollte ihm Bares für Investitionen abluchsen.
„Viele haarsträubende Geschichten wurden über mich erzählt“, so der Millionär. Im Grunde seines Herzens ist er bescheiden geblieben. Für zwei Familien pochte das Spenderherz. Die simple Rechnung des hilfsbereiten Finanziers: 30 Prozent der Gesamtsumme gab er für die eigene Familie aus, 20 Prozent für Freunde und Bekannte. Die andere Hälfte wurde über die Bank angelegt. „Mit 10.900 Euro Zinsen im Monat können wir gut leben“, war der Lotto-König überzeugt. Auf den Glücksmoment und den Super-Gewinn Jahrzehnte später angesprochen, meinte der heute Über-60-Jährige kurz und bündig: „Für mich ist dieses Thema abgeschlossen.“
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