Red Bull Salzburg

Explosiver Kader erfordert viel Feingefühl

Salzburg
04.08.2023 08:00

32 Spieler gehören derzeit zum Team von Serienmeister Red Bull Salzburg. Trainer Gerhard Struber steht dabei „explodierendes Talent“ zur Verfügung. Der Liga-Auftakt in Altach bewies: Prominente Ausfälle sind zu kompensieren.

Die ersten Pluspunkte innerhalb der Mannschaft dürfte Salzburgs Neo-Cheftrainer Gerhard Struber bereits gesammelt haben. Für den gestrigen Donnerstag gab er frei. Heute steht am Vormittag die nächste Trainingseinheit am Programm, am Sonntag wartet auf den Kuchler das erste Pflichtspiel: Die WSG Tirol gastiert in der Bullen-Arena, rund 11.000 Tickets sind dafür bislang abgesetzt.

Während der Meister in Altach per 2:0-Sieg in die Bundesliga-Saison startete, kassierten die Wattener eine 1:3-Pleite gegen Klagenfurt. Die Favoritenrolle im ersten Bullen-Heimspiel der neuen Spielzeit könnte daher nicht klarer verteilt sein. Offen sind indes die Stammplätze beim Branchenprimus. Waren viele Positionen bei Vorgänger Matthias Jaissle bereits „besetzt“, so beginnt das Spielchen um die Startelf-Tickets von vorne. Wer darf gegen die WSG von Beginn an ran? Wer muss auf der Bank oder Tribüne Platz nehmen? Und: In welchem System spielt Salzburg?

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Kader ist in der Breiter stärker geworden
Fest steht, dass Noch-Sportdirektor Christoph Freund und Geschäftsführer Stephan Reiter einen Kader zusammengestellt haben, der in der Breite stärker ist als im Vorjahr. Ein Blick aufs Altach-Spiel verdeutlicht das: Die Bullen boten eine Top-Elf auf, in der es für Bidstrup und Gloukh (noch) keinen Platz gab. Koita, Sucic, Fernando oder Ulmer waren aus Verletzungsgründen nicht einmal im Kader. Wenn alle fit sind, wartet ein brutaler Konkurrenzkampf.

Struber sprach nach dem ersten Training von „explodierendem Talent“. Explosiv könnte es auch werden, wenn der eine oder andere Starspieler sich hintanstellen muss. Ein Blick auf den Kader (siehe Grafik) offenbart, dass Salzburg auf mehreren Positionen fast schon zu gut aufgestellt ist.

Struber als Psychologe gefragt
Beispiel Zehner: Ist Koita fit, ist er eine ernsthafte Option. Wie Gloukh und Kameri. Auch Sucic hat dort oft gespielt, muss aber – sobald er einsatzfähig ist – wohl auf die Acht ausweichen, wo Kjaergaard zuletzt überzeugte. Vorausgesetzt, Struber setzt auf die Mittelfeldraute. Terzic möchte indes Ulmer den Platz links hinten streitig machen, auch der Sturm ist gut besetzt.

Gut möglich daher, dass es noch Abgänge gibt. Auch so ist klar: Struber ist nicht nur als Taktikfuchs gefragt, sondern wird auch psychologische Qualitäten ausspielen müssen.

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