Faszinierender Körper: Sogenannte Kollateralen sichern die Blutversorgung im Organismus, wenn sich Gefäße geschlossen haben. Besonders gut funktioniert dieser Mechanismus, wenn die betroffenen Personen sportlich sind. Auch bereits Herzkranke sollten dafür in Bewegung bleiben.
Nicht nur der Arzt, auch der menschliche Körper ist bei Engstellen der (Herz)gefäße in der Lage, Bypässe zu schaffen! Er bildet nämlich sogenannte Kollateralgefäße. Das sind kleinere Gefäße, die sich im Laufe der Zeit entwickeln können, um alternative Wege für den Blutfluss zu schaffen, wenn die Hauptherzarterien verengt oder blockiert sind.
Sportliche Belastung als Anreiz
Kollateralgefäße dienen dann als Umgehungsstraßen, die es dem Blut ermöglichen, um die Engstellen herumzufließen und das Lebensorgan weiterhin mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Diesen Prozess kann man unterstützen und sich zunutze machen, und zwar mit mehr Bewegung. Die bei sportlicher Belastung beschleunigte Bewegung des Blutes bedingt einen Wachstumsprozess der Kollateralen.
Menschen, die in Bewegung bleiben, legen sich auf natürliche Weise stetig selbst Bypässe an. Diese schützen gleichsam das Herz - gerade auch in fortgeschrittenem Alter! Nicht nur Gesunde, auch bereits Herzkranke profitieren demnach von (auf sie zugeschnittener) Bewegungstherapie.
Niedrigere Sterblichkeit
Laut britischen Forschern hat die koronare Kollateralisierung, also eben jene Bildung von neuen Gefäßen, bei Personen mit koronarer Herzkrankheit einen relevanten Schutzeffekt. Jene mit hochgradiger Ausbildung zeigen im Vergleich zu Patienten mit wenig Kollateralen ein um 36 Prozent reduziertes Sterblichkeitsrisiko.
Gehen, Wandern, Laufen
Für die Herzgesundheit empfehlen Experten grundsätzlich, täglich 20 bis 30 Minuten zu gehen oder (wer kann und mag) locker zu laufen. Auch Wandern, Nordic Walking oder Radfahren tun der „Pumpe“ gut.
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