Mit nur 40 Tieren ist der Bestand des Luchses in Österreich gefährdet. Eine Wiederansiedlung würden viele Menschen begrüßen, wie jetzt eine market-Umfrage zeigt. 82 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus. Drei Viertel würden in einer Gegend mit Luchsen öfters spazieren gehen.
„Die allermeisten Befragten verbinden mit dem Luchs Sympathie, Respekt und Faszination“, wird WWF-Biologin und Projektleiterin Magdalena Erich in einer Aussendung zitiert. 75 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die seltene Katzenart wichtiger Bestandteil des Ökosystems ist. Für diese Ergebnisse wurden 940 Personen im Auftrag des Projekts „Aktionsplan Luchs Österreich“ befragt. Dahinter stehen neben dem WWF der Naturschutzbund Österreich, die Österreichischen Bundesforste und die Stadt Wien.
Sie wollen das Überleben des Luchses in Österreich langfristig sichern. Die einst ausgerottete Spezies wird seit den 1970er-Jahren wiederangesiedelt. Aktuell gibt es nur drei kleine Luchsvorkommen. 20 bis 25 Luchse konnten im Wald- und Mühlviertel nachgewiesen werden, rund um den oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen leben fünf Tiere. Ein weiterer Teil lebt in Vorarlberg.
Zwei bis vier Junge pro Wurf
Luchse wohnen vor allem in Wäldern, aber unter anderem auch in Wüsten, Tundren, Sumpfgebieten und Felsregionen. Sie erbeuten Säugetiere wie Hasen, Nagetiere, Vögel, aber auch kleine Huftiere, die etwas mehr wiegen als der rund 20 Kilogramm schwere Luchs selbst. Die Weibchen bringen einmal jährlich Junge zur Welt, meist zwei bis vier. Gemeinsam mit Bär und Wolf ist das Tier als „prioritäre Art“ (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU) eingestuft.
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