„Es ist allen drei sehr unangenehm und peinlich. Es tut ihnen leid“, erklärte der Anwalt einer deutschen Familie am Freitag im Salzburger Landesgericht. Angeklagt: Ein Zahnarzt, dessen Gattin und der erwachsene Sprössling. Vorwurf: Bertrug und Urkundenfälschung.
Im Dezember des Vorjahres marschierte die Familie an eine Pinzgauer Liftkassa und verlangte eine Jugend-Saisonkarte. Als Altersnachweis legte der Vater eine gefälschte Meldebestätigung vor. Um den Sohn in den Genuss des günstigen Skivergnügens zu bringen, machte man ihn kurzerhand ein Jahr jünger. Die Idee stammte vom Sprössling selbst. Hätte der Coup funktioniert, hätte sich die Familie 291 Euro gespart.
Doch an der Liftkasse fiel der Schwindel auf. Schließlich hatte der Sohn bereits in den Vorjahren Saisonkarten besessen. Anstatt einzulenken herrschte der Deutsche das Kassenpersonal an: „Können sie nicht lesen?“
Die Angeklagten bekannten sich schuldig, machten aber keine weitere Aussage. Die Richterin stellte gegen die Zahlung von insgesamt 1000 Euro das Verfahren rechtskräftig ein.
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