„Loverboy“ vor Prozess

Influencer Andrew Tate nicht mehr unter Hausarrest

Viral
04.08.2023 15:40

Der rumänische Influencer Andrew Tate und sein Bruder Tristan wurden vor dem Prozess in Bukarest aus dem Hausarrest entlassen. Die beiden sollen als „Loverboys“Frauen angelockt und diese dann zur Produktion von Pornos gezwungen haben. Die beiden - sowie zwei rumänische Komplizinnen - dürfen die Region Bukarest nicht ohne vorherige Genehmigung verlassen und müssen sich regelmäßig polizeilich melden.

Der 36-Jährige und sein zwei Jahre jüngerer Bruder waren Ende Dezember in Rumänien festgenommen und Ende März unter Hausarrest gestellt worden.

Der frühere Kickboxer und „Big Brother“-Kandidat Tate betrieb im Land Studios für Webcam-Sex. Im Juni wurden sie unter anderem wegen Vorwürfen des Menschenhandels, der Vergewaltigung und der Bildung einer kriminellen Organisation angeklagt (siehe Video oben).

Ein rumänisches Gericht hat den Hausarrest für den umstrittenen britischen Influencer Andrew Tate und seinen Bruder Tristan aufgehoben. (Bild: AFP)
Ein rumänisches Gericht hat den Hausarrest für den umstrittenen britischen Influencer Andrew Tate und seinen Bruder Tristan aufgehoben.

Menschenhändlerring aufgezogen?
Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Männern und zwei Frauen vor, einen Menschenhändlerring in Rumänien und anderen Ländern wie den USA und Großbritannien zu betreiben. Sieben mutmaßliche Opfer von sexueller Ausbeutung seien bekannt, die „durch körperliche Gewalt und psychischen Zwang“ zu sexuellen Handlungen für Internetpornos gezwungen worden seien. Diese wollten die Tate-Brüder im Anschluss verkaufen. 

Andrew und Tristan müssen sich regelmäßig polizeilich melden. (Bild: AFP)
Andrew und Tristan müssen sich regelmäßig polizeilich melden.

Wegen frauenfeindlicher Äußerungen wurde Andrew Tate aus mehreren Internetnetzwerken verbannt. Er hat aber etwa auf X bzw. Twitter noch immer rund 7,5 Millionen Follower.

Frauen „selbst schuld“ an sexuellen Übergriffen
In Videos gibt Tate Erfolgstipps und verbreitet frauenfeindliche und bisweilen gewalttätige Lebensweisheiten. So schrieb er unter anderem, Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe würden, seien selbst schuld daran. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.

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