Sturm-Kapitän Stefan Hierländer gibt der „Steirerkrone“ vor dem heutigen LASK-Heimspiel (19.30) Einblicke in den Strafenkatalog der Schwarzen. Wo pinkeln und telefonieren verboten ist, was sich der Mannschaftsrat hat einfallen lassen.
Bei Rot kennen die Schwarzen kein Pardon. Als Stefan Hierländer im Juli 2016 ein Frischgefangter bei Sturm war, musste er gleich in die Mannschaftskasse einzahlen. „Ich habe eine rote Unterhose angehabt, mehr hat’s nicht gebraucht. Das gute Stück habe ich noch in der Kabine zerschneiden müssen, eine Geldstrafe war auch fällig.“ Die Farbe des Stadtrivalen ist bei Sturm tabu.
Mittlerweile ist Hierländer zum Kapitän aufgestiegen, legt mit Mannschaftsrat und Trainerstab den Strafenkatalog fest. „Jedes Jahr wird er angepasst. Wenn eine Strafe zu oft fällig ist, dann wird der Betrag kurzerhand erhöht“, sagt Hierländer und plaudert aus dem Nähkästchen.
„Wenn einer eine Rote Karte wegen Tätlichkeit kassiert oder ein Training verpasst, dann wird es richtig teuer“, erzählt der 32-Jährige, der mit seinem Kassier aber nicht wie ein Haftelmacher aufpasst. „Wir halten die Augen offen, kontrollieren stichprobenartig.“
Strafen hagelt es ebenfalls, wenn einer sich vor der Eistonne oder Sauna nicht abduscht, Pinkeln unter der Dusche macht selbstredend auch einen Brenner im Börserl der Profis.
Handyverbot
„Und beim Mittagessen im Hotel gibt’s ein 20-minütiges Handy-Verbot, damit die Spieler miteinander reden, nicht nur aufs iPhone starren“, so der Kapitän, der auch bei einer winzigen Verspätung keine Gnade kennt. „Wer zu spät kommt, sei es nur eine Minute, hat Pech! Es zählt allein die Uhrzeit auf meinem iPhone.“
Sturms Mannschaftsrat ist jedenfalls erfinderisch, nimmt derzeit Adaptierungen vor. „Wir führen gerade ein Glücksrad ein. Man hat dabei die Möglichkeit, die Strafe zu halbieren, sie kann sich aber natürlich auch verdoppeln. Es kann auch passieren, dass derjenige dann das Auto des Kapitäns waschen muss“, schmunzelt Hierländer. Während einer Saison läppert sich schon was zusammen. „Am Ende kommt das Geld dem Kollektiv zugute, wir machen uns damit einen schönen Abend bei einem guten Essen.“
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