Fischerei-Beschränkung
In Südafrika kommen jetzt Pinguin-Schutzzonen
Südafrikas Umweltministerin hat am Freitag Schutzzonen für Pinguine angekündigt, die vom Aussterben bedroht sind. Barbara Creecy kündigte an, die Fischerei in den Gewässern rund um Pinguin-Kolonien für mindestens zehn Jahre zu beschränken. Andernfalls gebe es spätestens 2035 keine Brillenpinguine mehr.
In den vergangenen Jahrzehnten war die Population im Süden Afrikas deutlich zurückgegangen. Während vor etwa hundert Jahren noch eine Million Pinguinpaare an den dortigen Küsten lebten, sank ihre Zahl inzwischen auf 10.000. Gründe für den Rückgang sind laut Creecy Nahrungskonkurrenz, die Meeresverschmutzung durch den Schiffsverkehr und beeinträchtigte Brutstätten.
Die Regierung hat daher jetzt Schutzzonen für die Tiere angekündigt, die unter anderem in Südafrika und Namibia leben. Die Fischerei soll künftig in Meeresgebieten rund um sechs Gebiete verboten werden, die Pinguine bevölkern. Darunter sind Bird Island und Robben Island, das auch wegen des Gefängnisses aus der Apartheid-Zeit bekannt ist, in dem der spätere Staatschef Nelson Mandela jahrelang inhaftiert war.
Frisst Fische und Krebse
Die Schutzmaßnahmen sollen nach sechs Jahren auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Bei Brillenpinguinen handelt es sich um die einzigen heute noch in freier Wildbahn lebenden Pinguine Afrikas. Die Tiere gelten als gefährdet und stehen unter strengem Naturschutz. Ein Brillenpinguin frisst vor allem Schwarmfische, jagt aber auch Krustentiere wie Krebse. Er kann bis zu 20 Jahre alt werden.
In Kapstadt hat ein Fotograf kürzlich einen Brillenpinguin gefilmt, der zunächst sehr neugierig war (siehe Video oben).
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