2017 holte sich Verena Mayr - damals noch Preiner - die den University World Games in Taipeh Gold im Siebenkampf. Sechs Jahre später ist die 23-jährige Vorarlbergerin kurz davor, dieses Kunststück zu wiederholen. Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf liegt sie 53 Punkte voran und auf Rekordkurs.
Bereits der erste Tag war für Isabel Posch exzellent gelaufen. Im Hürdensprint blieb sie nur 0,17 Sekunden über ihrer persönlichen Bestmarke, im Hochsprung egalisierte sie diese mit 1,68 Meter. Bemerkenswert: Diese Höhe hatte die Fußacherin zuletzt im Juni 2018, also vor mehr als fünf Jahren, überspringen können. Im Kugelstoßen steigerte sich Posch gegenüber ihrer bisherigen Bestleistung von Götzis um 21 Zentimeter - 12,87 Meter.
Rang zwei nach Tag eins
Auch im 200-Meter-Lauf zündete die Studentin der Ernährungswissenschaften (Int. Hochschule Bad Honnef) zum Abschluss des ersten Tages nochmals den Turbo und drückte ihre Bestmarke um neun Hundertstelsekunden auf 23,67 Sekunden. Damit lag die TS Lustenau-Athletin nach vier von sieben Bewerben auf Rang zwei - auf die führende Ukrainerin Julia Loban fehlten gerade mal 31 Punkte.
Monstersatz zum Auftakt
Tag zwei startete 23-Jährige erneut mit einem Paukenschlag! Die 6,38 Meter, die Posch im ersten Weitsprungversuch erzielte, bedeutete ihre zweitbeste Weite überhaupt - nur beim Möslemeeting im Mai 2023 war sie um fünf Zentimeter weiter gesprungen. Ein Sprung, der ihr im auch bei den Weitsprung-Spezialistinnen Bronze gebracht hätte. Viel wichtiger aber: Dank ihres Monstersatzes nahm sie Loban, die in Götzis 44 Punkte vor ihr gelandet war, gleich 150 (!) Zähler ab und machte damit aus 31 Punkten Rückstand 119 Zähler Vorsprung.
Speerwurf als kleiner Dämpfer
Im anschließenden Speerwerfen setzte es dann allerdings einen leichten Dämpfer. Im ersten Versuch schleuderte Posch das 800 Gramm schwere Gerät auf 40,91 Meter, der zweite Versuch war ungültig und im dritten und letzten Anlauf kam sie nicht über 38,76 Meter hinaus. Damit blieb sie 6,12 Meter hinter ihrer - 2018 in Lustenau aufgestellten - persönlichen Bestmarke und auch 1,34 Meter hinter ihrer Weite, die sie bei ihrem VLV-Rekord in Götzis erreicht hatte. Damit verteidigte Posch zwar ihre Führung, die schrumpfte allerdings vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf um gleich 66 Zähler auf 53 Punkte gegenüber Loban. Dennoch sollte die Vorarlbergerin im finalen Showdown (13.11 Uhr live auf fisu.tv) die Trümpfe auf ihrer Seite haben. Ihre persönliche 800-Meter-Bestmarke von 2:18:50 Minuten ist gerade mal um 0,09 Sekunden langsamer als jene der Ukrainerin.
Erneut auf Rekordkurs
Auch in Sachen neuem Vorarlberger Landesrekord sieht es gut aus! Derzeit liegt Posch 65 Punkte vor ihrem Götzis-Ergebnis. Damals erreicht sie am Ende 6021 Punkte. Sollte sie - was ihr in der momentanen Verfassung absolut zuzutrauen ist - auch über die 800 Meter nochmals steigern können, scheint sogar eine Marke von 6100 Punkte erreichbar.
Weitsprung bremste Schuler
Für Chiara Schuler begann der zweite Wettkampftag mit einem Rückschlag. Als Gesamtfünfte in die Entscheidung gestartet, kam die Hörbranzerin im Weitsprung nicht über 5,69 Meter hinaus, wodurch die 22-Jährige auf Rang neun zurückfiel. In ihrer Lieblingsdisziplin, dem Speerwerfen, machte sie mit einer Weit von 49,41 Meter aber wieder mächtig Boden gut und verbesserte sich auf Gesamtrang vier. Ein Sprung in die Medaillenränge scheint aber nahezu unmöglich. Zwar fehlen „Kiki“ vor dem Finale „nur“ 51 Punkte auf die Schweizerin Lydia Boll, deren 800-Meter-Bestleistung ist allerdings um fast sieben Sekunden besser als jene der Vorarlbergerin.
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