Wie wird man nicht alt, oder zumindest so, dass es nicht gleich alle merken oder noch besser, so, dass man es selber nicht merkt?
Neben all den „mach unbedingt“ oder „tu auf keinen Fall“-Ratgebern gibt es zwei lebende Vorbilder. Der eine ist Mick Jagger. Sänger der Rockband Rolling Stones, eben 80 geworden und noch auf der Bühne. Das mit der Bühne leuchtet ja noch ein, altersgemäß aufführen kann ja wirklich öd sein, aber dass er noch lebt, ist verrückt. Wenn man der Sage glauben darf, hat er ca. 70 der 80 Jahre gelebt wie Sau, alles genossen, was Gott verboten hat - und dann wird der 80, während andere brave Leute mit 50 vom Schreibtisch kippen oder mit dem Gesicht in die Müslischüssel fallen.
Warum lebt Richards noch?
Es gehen Gerüchte um, dass er Drogen längst gegen Hülsenfrüchte getauscht hat, Yoga und Pilates und dergleichen zelebriert. Kann man glauben, wenn man mag, aber das wirft dann eine andere Frage auf. Warum lebt denn Keith Richards noch? Der andere Stones-80er wäre das zweite Vorbild, wobei der auf Rockstar-Linie geblieben ist und mit Hülsenfrüchten wohl nur herumexperimentieren würde, wenn sie zur verbotenen Substanz würden. Lebt aber auch noch. Also, wie dann jetzt, wie es angehen?
Die Devise muss lauten: Das Beste aus beiden Welten. Wild bleiben, aber nach Jugend-Ratgebern. Schon aus wirtschaftlicher Verantwortung. Die Anti Aging-Industrie hat zuletzt einen Jahresumsatz von müden 44 Milliarden Dollar gemacht, der bis 2026 auf 64 Milliarden gesteigert werden soll. Das schafft Jagger allein nicht. Da machen wir mit. Aus dem bunten Angebot zwischen Faltencreme und Mikrodermabrasionsgeräten findet sich bestimmt auch für uns etwas.
Auf den richtigen Mix kommt es an
Imagemäßig muss man da natürlich den richtigen Jagger/Richards Mix finden. Also, nach außen hin alter Wilder, nach innen liebevoll, behutsam. Eine Chance auch für die Industrie, neue Produkte auf den Markt zu bringen. Hülsenfrüchte zum Rauchen würd’ ich glatt kaufen.
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