Klimaforscher:
„Das Wort ,Klimaschutz‘ ist verbrannt“
Eine zunehmend negative Färbung des Begriffs „Klimaschutz“ nimmt der deutsche Klimaforscher Mojib Latif wahr. Das Wort ist für ihn „verbrannt“, wie er in einem Zeitungsinterview erklärt.
Insbesondere die Proteste der Letzten Generation und die Diskussion um das Heizungsgesetz in Deutschland seien kontraproduktiv gewesen, so Latif gegenüber der „Osnabrücker Zeitung“. Dabei gehe es bei der Rettung der Umwelt um viel mehr als Klimaschutz. „Die Frage ist, ob wir unseren Wohlstand trotz eines sich ändernden Planeten bewahren können“, erklärt der Professor am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Dieser sei durch den Klimawandel massiv gefährdet.
„Wir laufen Gefahr, neue Märkte zu verlieren“
Die nächste industrielle Revolution habe bereits begonnen, zeigt sich Latif überzeugt. Klar sei: „Dabei wird es auch um erneuerbare Energien gehen.“ Deutschland könnte aber das Nachsehen haben: „Die Chinesen zum Beispiel sind viel schneller als wir. Wir laufen Gefahr, die neuen Märkte zu verlieren. Wir denken in Deutschland immer, dass wir die Besten sind, aber wir werden gerade in wichtigen Bereichen abgehängt“, warnt der Experte.
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Stärkere Kooperation zwischen USA und China?
Erst vor wenigen Wochen haben sich die USA und China zu einer intensiveren Zusammenarbeit im Kampf gegen die Erderwärmung ausgesprochen. Die USA versuchen, den Klimadialog mit China unabhängig von anderen Streitpunkten zu führen. Doch Peking sieht das anders. Eine Zweiteilung der bilateralen Beziehungen sei unrealistisch und für Peking „inakzeptabel“, hieß anlässlich eines Besuchs des US-Klimabeauftragten John Kerry in China in einem Leitartikel von Xinhua. Die Reise Kerrys wurde als weiteres Zeichen gewertet, dass sich beide Seiten um eine Stabilisierung der Beziehungen bemühen. Kerry ist der dritte hochrangige US-Politiker, der innerhalb weniger Wochen China besucht.
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