Vorsichtige, ganz leichte Entwarnung gab Sonntagmittag der Chef des steirischen Katastrophenschutzes, Harald Eitner - zumindest was das Hochwasser betrifft. Der Pegel der Mur, die das Sechsfache (!) der sonst üblichen Durchflussmenge aufweist, beginnt langsam wieder zu sinken. Unwetter am Nachmittag könnten die Situation wiederum verschärfen. Absolut nicht gebannt ist die Gefahr der Hangrutschungen.
Sonntag kurz nach Mittag: Katastrophenschutz-Chef Eitner eilt von einem Katastrophenort zum nächsten, auch zum Kraftwerk Obervogau, wo das Wasser bedenklich hoch steht. Dennoch kann der Experte berichten, dass sich die Situation „langsam zu entspannen“ beginnt, „zumindest was das Hochwasser betrifft, es ist leicht sinkend“. Die Zahlen sind dramatisch: „Die Mur war bereits bei 1300 Kubikmetern, ist jetzt bei 1100 - damit man sich etwas vorstellen kann: Das ist immer noch das Sechsfache des Normstandes.“
Erneute Gewitter angesagt
Zuletzt war das Hochwasser im Jahr 2002 so hoch. Der aktuelle Wetterzustand Sonntag zu Mittag ließ alle kurz verschnaufen; der Regen hörte in weiten Teilen der Steiermark auf. Aber, so Eitner: „Am Nachmittag sind erneut Gewitter angesagt, dann verschärft sich die Situation einmal mehr.“
Sowie: Die Gefahr der Hangrutschungen ist damit nicht gebannt. „Da gibt es nämlich oft einen Verzögerungseffekt über Tage. Wenn der völlig aufgeweichte Boden dann weiterrutscht. Das passiert, wenn viel Wasser auf eine wasserundurchlässige Schicht trifft und sich samt Geröll einen Weg daran vorbei bahnt.“
Bis Sonntagfrüh gab es bereits 280 gemeldete Hangrutschungen. Eine vergleichbare Situation habe sich laut Eltner im Jahr 2009 gezeigt, „aber da hat es über mehrere Wochen geregnet. Nicht derart extrem innerhalb von zwei Tagen“.
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