Fischer empört
Fukushima-Wasser soll bald in Meer geleitet werden
Das radioaktiv verseuchte Wasser, mit dem die zerstörten Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima in Japan gekühlt werden, soll in Kürze ins Meer geleitet werden. Noch im August dürfte damit begonnen werden. Fischer und auch benachbarte Staaten sind entsetzt.
Noch wird das Wasser in Tanks gelagert - mittlerweile sind schon mehr als 1,3 Millionen Tonnen angefallen. Wie die auflagenstärkste Zeitung des Landes, „Yomiuri Shimbun“, am Montag berichtete, wird Regierungschef Fumio Kishida am 20. August mit den zuständigen Ministern seines Kabinetts zusammenkommen und den genauen Zeitpunkt der Wassereinleitung entscheiden. Dazu soll es noch in diesem Monat kommen.
Betreiber: Kein Platz mehr für Lagerung des Kühlwassers
Laut dem Betreiber Tepco geht der Platz zur Lagerung des Kühlwassers aus. Daher soll das Wasser über einen ein Kilometer langen ins Meer gebauten Tunnel in den Pazifik geleitet werden. Vor der Verklappung wird das Wasser behandelt. Das System kann 62 Radionuklide herausfiltern - bis auf das radioaktive Isotop Tritium.
China verschärft Importkontrollen für japanische Lebensmitte
Tepco will das Wasser daher so verdünnen, dass die Tritiumkonzentration auf rund 1500 Becquerel pro Liter sinkt, was weniger als einem Vierzigstel der nationalen Sicherheitsnorm entspreche. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte dem Plan zugestimmt. Japan erfülle internationale Sicherheitsstandards. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien „vernachlässigbar“. Lokale Fischer sind aber weiter dagegen. Auch China lehnt den Plan ab und verschärft Importkontrollen für japanische Lebensmittel. Die Verklappung wird schätzungsweise rund 30 Jahre in Anspruch nehmen.
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