Jedes kleine Mädchen wollte doch mindestens einmal in ihrem Leben eine Prinzessin sein. Eines der bekanntesten Markenzeichen einer Prinzessin ist ihr wunderschönes Diadem. Das Schmuckstück unterliegt aber royaler Richtlinien, weshalb die Royals sie nicht zu jedem Anlass tragen dürfen. Jede Trägerin des royalen Schmuckstückes muss sich dieser bewusst sein.
Das Wort Diadem kommt aus dem Griechischen von „diadema“, was so viel wie Stirnbinde bedeutet. Diademe wurden in der Antike als Hilfsmittel beim Zusammenhalten der Haare genutzt und zu dieser Zeit noch aus textilen Stoffen hergestellt. In der heutigen Zeit ist das Diadem ein Schmuckstück, das aus hochwertigen Edelmetallen gefertigt wird und kaum mehr zum Zurückhalten der Haare in Erscheinung tritt.
„Diademe sind für die formellsten Momente gedacht“, berichtet Josine Drogendijk, eine niederländische Modeexpertin in der Zeitschrift „Libelle“. Den Prinzessinnen wird allerdings viel Spielraum für die Auslegung eines formellen Anlasses gewährt.
Dresscode und Uhrzeiten
Auch der Dresscode und die Uhrzeit spielen eine Rolle, ob ein Diadem getragen werden darf. Vor 17 Uhr dürfen die Prinzessinnen ihr Diadem noch nicht hervorholen. Bei royalen Veranstaltungen ist nämlich der Hut meistens die Kopfbedeckung der Wahl. Nach 17 Uhr jedoch dürfen die Royals zum Schmuckstück greifen. Natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahmen wie zum Beispiel die Parlamentseröffnung in Großbritannien oder die Amtseinführungen und Hochzeiten. Außerdem sollte beim Tragen des Diadems der formellste Dresscode White Tie gelten.
Erstes Diadem
Auch Alter spielt beim Tragen des Schmuckstücks eine Rolle. In manchen Königshäusern ist das Tragen erst ab dem 18. Lebensjahr vorgesehen. Prinzessin Ingrid Alexandra von Norwegen und Amalia der Niederlande durften zu ihrem 18. Geburtstag das erste Mal den königlichen Schmuck tragen. In anderen Fällen wird die Tiara erst bei der Hochzeit der Prinzessin das erste Mal getragen. Nicht viele Prinzessinnen dürfen ein Diadem ihr Eigen nennen. Laut Droogendijk gehören die Juwelen keinen einzelnen Personen, sondern werden auf Lebzeiten verliehen. Viele der edlen Kopfbedeckungen gingen wegen Erbschaften leider schon verloren.
Besondere Diademe
Diademe haben oftmals mehrere Trägerinnen. So auch bei der bekannten „Lovers Knot Tiara“, die bereits im von Prinzessin Diana (†36), Queen Elizabeth II. (†96) und deren Vorfahrin Königin Maria von Trek (†85) getragen wurde. Nun ist sie die Lieblings-Tiara von Prinzessin Kate. Manchmal geht die Geschichte der Kronjuwelen noch weiter in die Vergangenheit zurück. Die „Cameo“-Tiara des schwedischen Königshauses besteht aus feinen, handgeschnitzten Kamee-Schmucksteinen, soll ein Geschenk Kaisers Napoleon an dessen Frau Joséphine gewesen sein. Den Weg nach Schweden hat das Kronjuwel, durch die Hochzeit von der Tochter Joséphines mit König Oscar I. geschafft. Getragen wurde diese von der Königin Silvia von Schweden sowie der Tochter Victoria bei ihrer Hochzeit 2010.
Personalisierte Kronjuwelen
Damit die Juwelen nicht langweilig werden, lassen manche Royals sich die Schmuckstücke personalisieren. Sofia von Schweden verfügt über eine personalisierte Tiara, bei der die Steine schon öfters ausgetauscht wurden, somit wechselte sie diese von grün leuchtenden Smaragden zu schlichten Diamanten. Josine Drogendijk berichtet weiters, dass manche Diademe ranghöheren Royals vorbehalten, sein können. Prinzessinnen dürfen daher nicht einfach ihr Lieblingsstück auswählen, sondern müssen die Wahl der Kopfbedeckung vorher absprechen, wie es bei Amelia der Niederlande oder Prinzessin Sofia von Schweden der Fall war.
Doch ein Diadem bringt auch Nachteile mit sich. Die Schmuckstücke sind schwer und sitzen meistens sehr unangenehm. Die Trägerinnen müssen ebenfalls wachsamer sein, um die Diademe vor Dieben zu sichern, denn so ein Diadem hat seinen Preis.
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