Quote weit übertroffen

86% der Medizin-Studienplätze an Österreicher

Wien
07.08.2023 11:17

Die österreichischen Bewerber haben sich heuer beim Aufnahmetest für Humanmedizin an der Medizin-Uni gut geschlagen. 86 Prozent der Studienplätze gehen an heimische Bewerber. Damit übertrafen sie aufgrund guter Testergebnisse die mit mindestens 75 Prozent festgelegte Quote für Personen mit österreichischem Maturazeugnis deutlich, hieß es aus der Medizin-Uni. Auch in Graz sorgten die Testergebnisse dafür, dass die Österreicher-Quote überschritten wurde.

Konkret gingen in Wien 583 der insgesamt 680 Studienplätze an Kandidaten aus Österreich, 85 (12,5 Prozent) an solche aus der EU (davon 68 aus Deutschland) sowie zwölf an Personen aus Drittstaaten (zwei Prozent). Insgesamt nahmen 5.851 Studieninteressierte am Aufnahmetest Anfang Juli teil. Sollten Studienplätze nicht angenommen werden, werden diese Ende August den Personen mit den nächstbesten Ergebnissen angeboten.

Hoher Österreicher-Anteil auch an Med-Uni in Graz
An der Med-Uni Graz lag die Quote mit 84,1 Prozent ähnlich hoch. In Graz werden 346 Studienplätze angeboten. Davon gehen demnach 291 an Kandidaten aus Österreich, 46 Plätze (13,3 Prozent) an Bewerber aus der EU und neun (2,6 Prozent) Studienplätze an Personen aus Drittstaaten, wie die Med-Uni am Montag mitteilte.

Der Aufnahmetest für das Studium an der Medizin-Uni Wien fand in der Messe Wien statt. (Bild: APA/ROBERT JAEGER)
Der Aufnahmetest für das Studium an der Medizin-Uni Wien fand in der Messe Wien statt.

An der medizinischen Fakultät der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) liegt die Quote der Personen mit österreichischem Maturazeugnis voraussichtlich leicht über 75 Prozent. Da es im Zeitraum der Zulassung in der Regel zu Verschiebungen der Quoten komme, könne man eine valide Verteilungsquote der Studierenden erst an Ende der Zulassungsfrist Anfang Oktober bekanntgeben, berichtete die JKU.

In Innsbruck exakt 75 Prozent Österreicher unter Medizinstudenten
An der Medizinischen Universität Innsbruck haben 297 Personen mit österreichischem oder diesem gleichgestelltem Maturazeugnis einen Studienplatz in Humanmedizin angeboten erhalten, wie der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Wolfgang Prodinger, mitteilte. Das sind genau 75 Prozent der Studienplätze - 236 davon aus Österreich, 48 aus Südtirol und vier aus Luxemburg. Weitere 98 waren EU-Bürger (24,75 Prozent), 97 davon aus Deutschland. Eine Person kam aus einem Drittstaat.

„Österreicher-Quote“ ist nur Mindestvorgabe
Die oft kolportierte „Österreicher-Quote“ von 75 Prozent ist nur eine Mindestvorgabe. In der Humanmedizin gehen vielmehr zunächst 75 Prozent der Studienplätze an jene Bewerber mit österreichischem Maturazeugnis, die die besten Testergebnisse aufweisen. Anschließend rittern die noch nicht zugelassenen Österreicher mit Bewerbern aus der EU um die nächsten 20 Prozent der Plätze. Zum Schluss konkurrieren dann die Kandidaten, die zuvor noch keinen Studienplatz bekommen haben, um die letzten fünf Prozent der Plätze - diese Quote ist also sowohl für Österreicher, EU-Bürger als auch Angehörige aus Drittstaaten offen.

Mit entsprechend guten Testergebnissen können die österreichischen Bewerber also deutlich mehr als die in der Quote reservierten Plätze herausholen. Dies war heuer in Wien und Graz der Fall.

In der Zahnmedizin, für die die Quotenregelung nicht gilt, erhalten schlicht die besten Kandidatinnen bzw. Kandidaten unabhängig von der Nationalität die Studienplätze. In Wien verteilen sich die 80 Studienplätze heuer auf 60 Österreicher, 19 EU-Bürger (davon 16 aus Deutschland) und eine Person aus einem Drittstaat. In der Grazer Zahnmedizin - mit insgesamt 24 Studienplätzen pro Jahr - kommen 19 österreichische Bewerberinnen und Bewerber, vier aus der EU und einer aus einem Drittstaat zum Zug.

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