„Zenit überschritten“

Zwei Anzeigen bei Klimaprotest, für FPÖ zu wenig

Tirol
07.08.2023 13:15

Rund 30 Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Montag erneut Straßen in Innsbruck blockiert und für Staus und Behinderungen im Frühverkehr gesorgt. Laut Polizei wurden zwei Teilnehmer angezeigt. Für die Tiroler Freiheitlichen ist das zu wenig. „Das muss mir der Landespolizeidirektor schon erklären“, polterte FPÖ-Chef Markus Abwerzger.

Demonstriert wurde rund zwei Stunden lang im Zuge eines „Gehzeug-Protests“ auf der Inn- und Universitätsbrücke sowie im Bereich Terminal Marktplatz im Stadtzentrum. Die Versammlung löste sich laut Polizei gegen 9.15 Uhr im Waltherpark selbstständig auf. „Zwei Aktivisten wurden wegen Verwaltungsübertretungen angezeigt“, hieß es vonseiten der Exekutive.

FPÖ spricht von „Klima-Terroristen“
Genau das ist für Tirols FPÖ-Chef „befremdlich“. Für ihn sei es unverständlich, dass bei der Demo „nur zwei Personen angezeigt wurden, die anderen 28 Personen aber unbehelligt bleiben.“

Und weiter: „Das muss mir Tirols Landespolizeidirektor Mag. Helmut Tomac schon erklären, warum die Mehrheit der Klima-Terroristen nicht bestraft werden, obwohl ein großes Verkehrschaos ausgelöst wurde.“

Eine bloße Teilnahme an einer unangemeldeten Versammlung habe nicht automatisch eine Anzeige zur Folge, reagierte eine Polizeisprecherin gegenüber der APA.

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Die Aktivisten stehen am absoluten Rand des Verfassungsbogens.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger

„Verfassungsschutz muss aktiv werden“
Abwerzger hingegen forderte die Exekutive einmal mehr dazu auf, „sämtliche derartige Störaktionen zu verhindern.“ „Vor allem muss der Verfassungsschutz aktiv werden und die Aktivisten beobachten bzw. rigide überwachen, denn die Aktivisten stehen am absoluten Rand des Verfassungsbogens“, so der blaue Politiker weiter.

Die Demonstranten hatten Montagfrüh während ihres Marsches mit autogroßen Holzkonstruktionen auf die „Platzverschwendung von Pkw“ aufmerksam gemacht, wie sie selbst mitteilten. Der Individualverkehr kam zwischenzeitlich zum Erliegen, öffentliche Verkehrsmittel habe man passieren lassen, hieß es. Zudem sei für eine Rettungsgasse gesorgt worden.

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