Migrationspolitik:
„Wird Geld kosten, Migranten von EU fernzuhalten“
Der Asylkompromiss der EU-Innenminister stößt in Europa auf Kritik, aber auch auf Lob. Besonders die Regierungen in Polen und Ungarn lehnen die verpflichtende Aufnahme von Flüchtlingen samt etwaiger Strafzahlungen ab. „Alle haben groß gejubelt und den Asylpakt als Meilenstein bezeichnet. Bis jetzt besteht er aber nur auf dem Papier“, so Doris Vettermann, „Krone“-EU-Korrespondentin und Journalistin.
„Wie es dann tatsächlich funktionieren soll, weiß man eigentlich in weiten Teilen noch nicht.“ Gerade in der Migrationsdebatte habe es viele Zugeständnisse gegeben, bisher sei aber aus vielen Vorschlägen nichts geworden. Hier einen Konsens zu finden, werden noch schwierig werden.
Kritik am EU-Deal mit Tunesien
Von mehreren EU-Institutionen sowie Menschenrechtsorganisationen wird außerdem Kritik an der Umsetzung des EU-Tunesien Abkommens geäußert. Tunesien steht wegen seines Umgangs mit Migranten zunehmend in der Kritik. Gespräche werde es hier immer geben, so Vettermann. Die EU müsse sich jedoch auch bewusst sein, dass es Geld kosten werde, wenn man Migranten von Europa fernhalten möchte. „Natürlich muss man den Staaten etwas anbieten.“ Daran geknüpft könnten auch Erleichterungen sein, was legale Migration betrifft.
Das ganze Interview mit Doris Vettermann sehen Sie im Video oben.
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