Blau-Weiß-Chaoten erzwangen bei dem 3:3 gegen Hartberg eine Unterbrechung, schwarz-weiße Fans zündeln seit der 0:2-Pleite in Graz intensiv gegen die Klub-Macher. Weshalb der Gugl am Samstag beim Linzer Emotions-Kracher LASK gegen FC Blau-Weiß ein brandheißes Stadtduell sicher scheint. Eine Analyse von „OÖ Krone“-Redakteur Georg Leblhuber.
Auf der einen Seite zündelnde Gestalten, die ihre Fratzen im dichten Rauch hinter schwarzen Masken verstecken. Auf der anderen welche, die unter ihre vor Ablehnung und teils vor Hass gegen Trainer, Sportchef und Präsident triefenden Postings Fake-Namen setzen.
Schon Tage vorm ersten Erstliga-Derby nach 26 Jahren steigt in Linz Rauch auf. Ja, beim 3:3 gegen TSV Hartberg am Sonntag im Linzer Donaupark sogar so viel, dass Referee Julian Weinberger die Bundesliga-Heimpremiere von FC Blau Weiß einmal unterbrechen hatte müssen.
„Sympathischerer Verein“
Was nun nicht zu dem laut eigenem O-Ton bodenständigen Aufsteiger passt, dessen mittelfristiges Vorhaben es ja ist, der sympathischere von den beiden Profiklubs der Stahlstadt zu sein. Denn wenn es schon gegen den kleinen TSV so eskaliert ist, was ist dann erst...?
...etwa am Samstag auf der Gugl beim Derby?
Das ja alleine an Emotionalität kaum überbietbar ist, nachdem Blau-Weiß im Rahmen der (Kon)Fusion 1997 von den Schwarz-Weißen geschluckt worden war.
LASK-Führunstrio im Zentrum der Kritik
Was die LASK-Fans umgekehrt heute nicht mehr kratzt. Zumal sie derzeit andere Sorgen haben. Pinke Auswärtsdressen. Präsident Siegmund Gruber. Sportdirektor Radovan Vujanovic. Und natürlich nach dem 1:4-Punkte-Start mit zwei zugegeben ziemlich erbärmlichen Leistungen Neo-Trainer Thomas Sageder.
Unerbitterliche Fans
So rauscht es Richtung zumindest einem der drei LASK-Macher in gefühlt mehr als 90 Prozent der Fanforen. Unerbittlich! Obwohl man zur sicher schwierigen aktuellen Situation und damit zum sportlichen Umbruch auch eine ganz, ganz andere Sichtweise haben kann.
Wie etwa ein Fan, dessen Posting in der Faktenbox unten zu lesen ist – und in dem wohl sehr viel Wahrheit steckt. Nicht nur, weil es darin heißt: „Lasst die Leute einmal arbeiten und urteilt dann...“ Nämlich nicht nach nur zwei Meisterschaftsrunden.
Hallo liebe LASK Fan’s! Ohne Gruber spielten wir noch immer in der Regionalliga. Ob er einen Doktortitel hat ist mir mal wurscht bzw. noch nicht rechtskräftig. Mit Kühbauer hatten wir auch nicht die besten Spiele und auch da konnte ich nicht wirklich ein System erkennen. Ob Sageder der Richtige ist, kann ich auch nicht sagen aber arbeiten sollte man die Leute schon mal lassen. Der war noch gar nicht richtig da und ihr seid schon losgegangen auf ihn. Der größte Gegner vom LASK sind ja eigentlich die eigenen Fans. Ihr liefert ja den Gegnern alles auf dem Silbertablett damit sie uns verhöhnen können. 19.08 keine Corio, die ständige Nörglerei wegen der Dressen. Dauernde Forderungen wer nicht alles entlassen werden soll. Und wenn dann wer entlassen wird, wird sich wieder aufgeregt weil ir nicht als erste Bescheid bekommen habt. Es ist schon traurig, was ihr da abliefert. Ihr seid Fans und keine Teilhaber oder Aktionäre. Lasst mal die Leute arbeiten und urteilt dann. Nun hoffe ich doch sehr, dass ihr euch auf euer Fansein konzentriert.
Viel zu viel Rauch
Nach denen es in Fußball-Linz - ob in den Protestfarben rosarot, der Klubfarbe blau oder in Fanforen - bereits viel zu viel raucht.
Deshalb: Runter vom Gas! Doch was ist doch bloß das für eine an Naivität kaum zu überbietende Hoffnung? Speziell vor einem Derby wie dem am Samstag!
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