Sondergenehmigung
Beschlagnahmte Putin-Jacht wird renoviert
Die im Mai 2022 beschlagnahmte Megajacht Scheherazade, die Kremlchef Wladimir Putin gehören soll und im Hafen der italienischen Stadt Marina di Carrara liegt, wird umgebaut. Italien hat dem offiziell unbekannten Besitzer nicht nur erlaubt, Personal für die Jacht und deren Erhaltung zu zahlen, sondern auch die Umrüstung.
Wie die „Financial Times“ am Wochenende berichtete, hatte sich jene Agentur, die sich um die Verwaltung der eingefrorenen Vermögen zahlreicher russischen Oligarchen infolge des Ukraine-Krieges kümmert, mit dem Finanzministerium in Rom auf die Verwendung beschlagnahmter Finanzmittel für die Renovierung geeinigt. Nähere Angaben, wessen Geld verwendet wird, gab es nicht. Immer wieder taucht der Name von Ex-Rosneft-Chef Eduard Chudainatow im Zusammenhang mit der Scheherazade auf.
Ex-Rosneft-Chef als Strohmann für Putin?
Medienberichten zufolge handelt es sich aber bei Chudainatow lediglich um einen Strohmann, um das Eigentum von Kremlchef Wladimir Putin zu verschleiern. Aktivisten rund um den inhaftierten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny wollen ebenfalls über mehrere Beweise für eine Verbindung zu Putin haben. Denn einige Crewmitglieder der Jacht sollen auch im Dienste des Sicherheitsapparates von Putin stehen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte auf eine Anfrage durch die „Financial Times“: Das sind haltlose Gerüchte."
Das 140 Meter lange Megaschiff verfügt über zwei Hubschrauberdecks, ein Fitnessstudio, eine Tanzfläche und einen Swimmingpool und war im Jahr 2022 zu Reparaturzwecken in der Toskana. Kurz bevor die Jacht wieder auslaufen wollte, schlugen die italienischen Finanzbehörden bei der mutmaßlichen Putin-Jacht und drei weiteren Oligarchen-Jachten zu. Ähnlich wie die Behörden in Spanien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien.
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