Fall George Floyd
Ex-Polizist Thao erneut zu Haftstrafe verurteilt
Ungefähr drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd ist einer der beteiligten Polizisten erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Tou Thao hatte damals dabei geholfen, Beobachterinnen und Beobachter auf Abstand zu halten.
Bereits im Mai wurde er der Beihilfe zum Totschlag schuldig gesprochen. Am Montag verhängte ein Richter im US-Bundesstaat Minnesota eine Haftstrafe von knapp fünf Jahren gegen den ehemaligen Polizisten. Zuvor war er bereits auf Bundesebene zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden.
Richter: „Mehr Reue erwartet“
„Ich hatte auf ein wenig mehr Reue, Bedauern, Anerkennung einer gewissen Verantwortung gehofft“, zitierte der Regionalsender Fox 9 den Richter Peter A. Cahill am Montag. Thao hatte während des Verfahrens seine Unschuld beteuert. Seine Haftstrafen muss der ehemalige Polizist jetzt zeitgleich absitzen.
Insgesamt waren vier Polizisten an dem Tod George Floyds am 25. Mai 2020 beteiligt. Videos dokumentierten, wie Beamte den unbewaffneten Floyd bei einer Verkehrskontrolle zu Boden drückten. Der weiße Polizist Derek Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen und schließlich das Bewusstsein verlor. Seine Kollegen Thao, Alexander Kueng und Thomas Lane schritten trotz Chauvins Handeln nicht ein.
Chauvin wurde von einem Gericht in Minneapolis wegen Mordes zweiten Grades zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ein Bundesgericht hatte ihn zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt. Auch Kueng und Lane sitzen mehrjährige Haftstrafen ab.
Da Floyd eine dunkle Hautfarbe hatte, kam es nach dem brutalen Polizeieinsatz in den USA zu Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt.
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