Nordkorea dahinter
Laut Bericht: Russischer Raketenentwickler gehackt
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben sich nordkoreanische Hacker Zugang zum IT-System eines großen russischen Raketenentwicklers verschafft und diese „Hintertüren“ monatelang offen gehalten.
Konkret geht es um die 1944 gegründete NPO Maschinostrojenija. Das Unternehmen produziert unter anderem Hyperschallraketen, Satelliten und ballistische Waffen. Zwar konnten den Angaben zufolge US-Experten „Beweise“ sicherstellen, die den monatelangen Angriff dokumentieren sollen. Unklar ist jedoch, ob die Hacker in der Zeit zwischen Ende 2021 und Mai 2022 sensible Informationen entwendet haben.
US-Experten: „Daten ziemlich sicher authentisch“
Experten der US-Cybersecurity-Firma SentinelOne ist der Angriff bekannt geworden, als ein Techniker von NPO auf der Suche nach den Eindringlingen Dateien auf eine andere Plattform laden wollte und dabei offenbar versehentlich diese geleakt habe, heißt es in dem Reuters-Bericht. Man sei „ziemlich sicher, dass die Daten authentisch sind“.
Es ist gut möglich, dass die nordkoreanische Führung Raketenwissen für das eigene Waffenprogramm besorgen wollte. Denn einige Monate nach dem Hackerangriff demonstrierte das Regime in Pjöngjang Entwicklungsschritte bei ballistischen Raketen, die die westlichen Staaten verblüfften. Unter anderem wurde im April des heurigen Jahres vermeldet, dass mittlerweile auch Raketen mit Feststoffantrieb entwickelt worden seien.
Nordkorea: „Strategische Abschreckung erheblich verbessert“
Ein absolvierter Test habe „die militärische Effizienz der neuen ballistischen Langstreckenrakete als strategisches Angriffsmittel bewiesen“, tönte damals die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Damit werde „die strategische Abschreckung und die Bereitschaft zum atomaren Gegenschlag Nordkoreas erheblich verbessert“.
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