Anlässlich seines 50-Jahr-Jubiläums tourt der Umweltdachverband derzeit durch die Bundesländer. Der Stopp in Tirol stellt einen Höhepunkt dar. Im Fokus steht heuer nämlich der Transitverkehr im Alpenraum.
„Vergangenes Jahr rollten rund 2,48 Millionen Lkw über den Brenner, das sind um 1,35 Prozent mehr als 2021“, ruft Präsident Franz Maier in Erinnerung. Mit diesen Zahlen knüpfe man nahtlos an den Trend vor Corona an. Es sei dringender Handlungsbedarf gegeben, betont Maier, der darauf verweist, dass „nicht nur die ansässige Bevölkerung unter enormer Luftverschmutzung und Lärm leidet, auch das einzigartige Natur- und Kulturerbe der Alpen ist bedroht. Rund 30.000 Tier- und 12.000 Pflanzenarten leben in diesem vielfältigen Hotspot der Biodiversität“.
Im Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention haben sich die Alpenländer und die EU bereits vor 30 Jahren darauf geeinigt, durch geeignete Infrastruktur und marktkonforme Anreize den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern.
Stephan Tischler
Kostenwahrheit und Attraktivierung der Schiene gefordert
„Im Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention haben sich die Alpenländer und die EU bereits vor 30 Jahren darauf geeinigt, durch geeignete Infrastruktur und marktkonforme Anreize den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Doch mit der neuen Richtlinie zur Festlegung der Straßenbenutzungsgebühren in Form der Eurovignette ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt“, kritisiert Stephan Tischler, der Vorsitzende von Cipra Österreich.
Laut Vizepräsidentin Elisabeth Ladinser benötige es „Kostenwahrheit im Straßengüterverkehr sowie eine Attraktivierung der Schiene“. Ein Slot-System sieht sie nur als „Übergangslösung“.
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