Der Scharnsteiner Johannes Kronegger überquert barfuß Alpen. Die ersten qualvollen 90 der 460 Kilometer - er wandert von Scharnstein bis ins italienische Triest - hat er bereits zurückgelegt.
„Der einzige Unterschied zwischen August und Dezember ist, dass es derzeit länger hell ist“, scherzt Johannes Kronegger nach der ersten von vier Wochen seiner Alpen-Überquerung. Wie berichtet, will der 34-Jährige ganz ohne Schuhe von seiner Heimat Scharnstein nach Triest wandern – das sind 460 Kilometer. Nach der ersten Woche hat er fast ein Viertel der Strecke bewältigt und beinahe Tamsweg (Sbg.) erreicht. Während dieser 90 Kilometer hat er den Sinn seines Abenteuers schon mehrmals infrage gestellt. Aufgeben ist aber trotz des Sauwetters kein Thema.
„Ich habe meinen Gangstil ändern müssen“
Beinahe hätte aber die Muskulatur der Tour ein jähes Ende bereitet: „Beim Abstieg von der Pühringer-Hütte gab es viele scharfe Kanten. Da habe ich meinen Gangstil ändern müssen, um Verletzungen zu vermeiden. Das hat einige Muskeln überbeansprucht. Zum Glück fand ich in Gröbming einen Physiotherapeuten. Bernhard Regl hat mich zweieinhalb Stunden behandelt und Wunder vollbracht. Und er hat keinen Cent dafür verlangt.“
In den Bergen schneite es
Von Sonntag auf Montag musste schlussendlich doch noch eine lange Pause auf der Hans-Wödl-Hütte eingelegt werden. In den Bergen schneite es. Der Boden war zum Teil stark gefroren. Die Temperatur kletterte nicht über drei Grad. „Das Wetter soll aber besser werden“, blickt der stets gut gelaunte „Joh“ nun sonnigeren Tagen entgegen. „Noch mehr freue ich mich auf Asphalt!“
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