Zu viele Schlepper

Bayern machen jetzt die Grenze in Braunau dicht

Oberösterreich
09.08.2023 06:00

Deutsche Polizisten stehen seit Montag am Grenzübergang in Braunau und kontrollieren jedes Fahrzeug. Der Grund dafür ist die stark gestiegene Anzahl an illegalen Einreisenden aus Österreich.

Ein siebensitziger Mercedes-Van, in dem ein Schlepper 20 Geflüchtete aus der Türkei eingepfercht hatte, darunter auch fünf Kinder (drei bis acht Jahre alt): Das ist nur eines von vielen Beispielen illegaler Einreise von Österreich nach Deutschland. Und das ist leider kein Einzelfall. In den vergangenen Wochen und Monaten stieg die Zahl der Aufgriffe im oberösterreichisch-bayrischen Grenzgebiet dramatisch an. Dabei kam es durch das rücksichtlose Verhalten einiger Schlepper auch zu lebensgefährlichen Situationen und schweren Unfällen.

8724 unerlaubte Einreisen
Laut der Bundespolizei Deutschland wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 8724 unerlaubte Einreisen nach Bayern registriert. Im selben Zeitraum 2022 waren es 7620. Vor allem der Grenzübergang an der B12 hat sich als beleibte Schlepperstrecke herausgestellt. Dem wollen die Bayern aber jetzt einen Riegel vorschieben. Und machten mit Montag 7 Uhr die Grenze dicht.

Daumen hoch! Nach einer kurzen Kontrolle darf man, wenn alles passt, seine Fahrt nach Bayern fortsetzen. (Bild: Scharinger Daniel)
Daumen hoch! Nach einer kurzen Kontrolle darf man, wenn alles passt, seine Fahrt nach Bayern fortsetzen.

Gleich nach der Grenze
Gleich nach der Innbrücke haben sie eine feste Kontrollstelle aufgebaut – ähnlich wie nach dem Grenzübergang Suben auf der Autobahn A3. Bei einem „Krone“-Lokalaugenschein am Dienstag liefen die Kontrollen zügig ab, gab es keinen Stau. Vor allem Personen mit ausländischen Kennzeichen wurden genauer begutachtet, hatten damit wenig Freude. Deutsche und Österreicher freuen sich darüber, dass die Grenzen kontrolliert werden.

Unklar wie lange Kontrollen dauern
„Wir stehen mit den Kollegen der Bundespolizei, aber auch mit der Landespolizei in Kontakt, die die Schleierfahndungen im Hintergrund machen. Die Abstimmungen passieren eigentlich täglich. Auf diese Kontrollen seit Montag sind wir speziell vorbereitet, das stellt uns vor keine großen Herausforderungen“, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl auf „Krone“-Anfrage.Wie lange die festen Kontrollen bleiben, ist noch unklar.

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