Ein 66-jähriger türkischer Staatsbürger muss sich derzeit am Schöffengericht in Feldkirch verantworten. Er soll die 13-jährige Tochter seiner Freundin sexuell missbraucht haben.
Der angeklagte Pensionist bestreitet die ihm vorgeworfenen Taten. Laut Ausführungen von Staatsanwalt Simon Mathis steht der Mann unter Verdacht, vor drei Jahren die damals 13-jährige Tochter seiner Freundin sexuell missbraucht zu haben. Zum Übergriff auf die Unmündige soll es in seiner Wohnung im Unterland gekommen sein, nur wenige Wochen nachdem die Mutter den Pensionisten kennengelernt hatte.
Mutter bekam nichts davon mit
Laut Anklage habe sich der Beschuldigte ins Schlafzimmer des Mädchens geschlichen, es entkleidet und sich dann am Opfer sexuell vergangen. Nach der Tat soll er sich seelenruhig wieder in sein eigenes Bett zum Schlafen gelegt haben. „Ich war zu dem Zeitpunkt mit Aufräumarbeiten in der Küche beschäftigt und hatte nichts davon mitbekommen“, schildert die als Zeugin geladene Mutter des Opfers in der Einvernahme am Dienstag.
Ich war zu dem Zeitpunkt mit Aufräumarbeiten in der Küche beschäftigt und hatte überhaupt nichts von dem Vorfall mitbekommen.
Die Mutter des Opfers
Ans Tageslicht kommt die Sache erst im vergangenen Jahr, als die Frau das Handy des Teenagers kontrolliert. In einem Chat vertraut sich das Mädchen einer engen Freundin an und schreibt, dass es vom damaligen Freund ihrer Mutter vergewaltigt worden sei. Die Frau konfrontiert daraufhin die 13-Jährige mit ihrer schockierenden Entdeckung und insistiert zur Aussage bei der Polizei. Es kommt zum Prozess.
Staatsanwalt Mathis hielt auch die Schilderungen des Opfers in der kontradiktorischen Einvernahme für glaubwürdig und lehnte weitere Beweisanträge von Verteidiger Max-Benjamin Ellensohn ab. Der Prozess wurde vertagt. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem bislang unbescholtenen Pensionisten zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Gefängnis.
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