Seit einigen Jahren wird über die nachlassende Qualität des politischen Personals gejammert. Die Klage ist nicht neu.
So wie immer schon über „die Jugend von heute“ geklagt wurde, stand zu jeder Zeit auch die jeweilige Politikgeneration selten in hohem Ansehen. Ob es derzeit schlimmer ist als früher, sollen aber einmal Historiker beurteilen.
Ungeachtet dieser großen Fragen wird von der Salzburger Regierungsseite die Gehaltserhöhung für Politiker damit erklärt, dass man nur für gutes Geld auch gute Leute bekäme. Nun kann sich jeder selbst denken, welche Persönlichkeiten aus Regierung und Opposition in der Privatwirtschaft mehr als in der Politik verdienen würden.
Vor allem auf einen Umstand sollte hingewiesen werden: Auf die Arbeit und Verantwortung samt Haftungsrisken, die ein Bürgermeister hat - und wie viel man da verdient. Und dem gegenüber gestellt, was etwa ein Landtagsvizepräsident so zu tun hat.
Bürgermeister entkommen schwer den Alltagsproblemen, bekommen an jedem Eck den Ärger und die Sorgen zu hören.
Es ist vermutlich auch attraktiver, Festspiele zu eröffnen und dort große Reden zu halten, als eine Kanalsanierung zu planen.
Die Inflationsanpassung wäre also ein idealer Anlass über Gerechtigkeit bei Politikerbezügen zu reden. Die „Gehälterpyramide“, mit der die Einkommen vom Bundespräsidenten über den Landeshauptmann bis zu den Mitgliedern des Bundesrats festgelegt ist, sollte neu gebaut werden.
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