Da waren viele Emotionen und auch Alkohol im Spiel: Zehn Jugendliche versuchten im Tiroler Imst, zwei verhaftete Kollegen zu „befreien“. Dabei kam es zu Tumulten bei der Polizeiinspektion, die nun als Hausfriedensbruch angeklagt sind.
Die „Belagerung“ samt versuchtem Eindringen in die Polizeiinspektion Imst durch zehn Jugendliche sorgte im vergangenen November für Aufregung. Die Angeklagten – zwischen 15 und 20 Jahre alt – wollten offenbar lautstark die Freilassung ihrer Freunde erwirken. Der Staatsanwalt sprach von einem „respektlosen Verhalten gegenüber der Polizei und der Sicherheit“, die es so „in Tirol noch nie gegeben hat“.
Tumultartige Szenen rund um den Krampuslauf
Dass es zu tumultartigen Szenen im Zuge des Krampuslaufs kam, leugnete niemand. Nach der aus Sicht der jungen Männer ungerechtfertigten Verhaftung des Duos hatte man etwa kollektiv „Free Richie“ und „Free Arda“ skandiert. Den jungen Männern war es auch gelungen, in den Vorraum der Polizeiinspektion einzudringen.
Hausfriedensbruch bestritten
Dass man von dort aus auch noch gewaltsam weiter durch die verschlossene Türe zu den Diensträumen hineinwollte, wo die Beamten ausharrten, leugneten die einvernommenen Männer. Man habe lediglich fragen wollen, wann ihre Kollegen freigelassen werden, hieß es. Es könne aber gut sein, dass „ich gegen die Scheibe der Türe geklopft habe“, gaben zwei Männer unisono doch noch zu. Das Rütteln an der Türe und damit das angeklagte Vergehen des versuchten Hausfriedensbruches wiesen sie jedoch einhellig von sich. „Es gibt keine wirklichen Beweise“, betonten die Verteidiger, nur einzelne Rufe seien wirklich belegt.
Ich habe gegen die Scheibe der Tür geklopft, aber nicht gerüttelt.
Einer der Angeklagten
Polizisten: „Homogene Gruppe von Männern“
Klar war auch, dass diese Vorgänge im schwer alkoholisierten Zustand der Beteiligten erfolgten. Von „schwer betrunken“ bis hin zu „eine Flasche Jägermeister intus“ reichten die eigenen Einschätzungen.
Etliche Zeugen konnten kein Licht ins Dunkel bringen.
Polizisten erkannten einzelne Personen wieder und sahen die Männer als „homogene Gruppe“. Wer konkret was getan hatte, bleibt aber vorerst unklar. Die Fortsetzung folgt am 22. August.
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