Holländische Gazetten-Schreiber hatten vor dem Quali-Match gegen Sturm vom möglichen Überraschungsmoment der schnellen Grazer gewarnt, den ihr Cheftrainer Christian Ilzer, „gelernter Elektriker“ (Anm. der Coach ist Elektrotechniker), eingeimpft hatte. Den „Stromschlag“ kassierten dann aber die Steirer - mit einer 1:4-Pleite bei PSV Eindhoven ...
Ballverlust im Mittelfeld, Bakayoko wurde übersehen, weiter zu Babadi, eiskalter Abschluss (4.). PSV zeigte mit Sturms Waffen, wie man in der Königsklasse ans Werk geht. Konsequentes Pressing, schnelle Gegenstöße, gedankenschneller im Zweikampf - es wirkte, als ob die krachend lauten „Eindhoven“-Sprechchöre der über 30.000 Sturm den Angstschweiß auf die Stirn trieben.
So war es keine Überraschung, dass Goalie Scherpen (wirkte fehlerhaft) und Co. bei den de-Jong-Festspielen Zaungast waren. Bakayoko-Flanke, de Jong per Kopf zum Ersten (22.). Scherpen-Abwehr in die Mitte, de Jong zum Zweiten (32.). Man wurde bereits an Sturms Feyenoord-Desaster 2022 (0:6) erinnert. Nur Stankovics Kopfball-Tor (40.) war ein Hoffnungsschimmer.
„Begräbnis“ verpasst
Van Aanholt (61.), sowie de Jong (62.) und Bakayoko (63.), die an Scherpen scheiterten, verpassten das frühe „Begräbnis“ für Sturm. Die fünf Millionen Antrittsgeld im kommenden Play-off der Champions League fühlen sich für die Grazer aber so weit weg an wie die Entfernung von der Erde zum gestern von Regenwolken verhangenen Mond. Besonders nach Sangares Kopfball zum bitteren 4:1 (73.).
„Wir waren nicht gut genug, haben die Zweikämpfe nicht angenommen und gefühlt jeden verloren“, analysierte Stankovic. „Das war nicht gut, es kommt aber wieder ein neuer Tag, an dem wir aufstehen und unser Bestes geben müssen.“ Kapitän Stefan Hierländer war geknickt und stellte eiskalt fest: „Das war ein bitterer Abend. Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Wir haben jetzt viel zu analysieren.“ Georg Kallinger
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