Für die Tiroler Landwirtschaftskammer bleibt das Thema Klimawandel führend. Die Spitzenvertreter touren durch die Bezirke und legen ihrer Klientel nahe, in der Bewirtschaftung neue, klimaangepasste Wege zu gehen. Am Dienstag war man im Bruderhof in Stams (Bezirk Imst) zu Gast.
Entspannt wiederkäuende Kühe, Sonnenschein und drei Generationen unter einem Bauerndach: Es war eine Idylle am Bruderhof in Stams, auf den die Spitzen der Tiroler Landwirtschaftskammer (LK) die Medien luden. Doch die Idylle trügt: Das Leben der Bauern ist nicht leichter geworden: Gestiegene Produktionspreise, Tausende durch den Sturm entwurzelte und geknickte Bäume und ein eingeknickter Holzpreis.
Leider hat es unsere Waldbauern hart getroffen. Allein im Ötztal haben wir rund 70.000 Festmeter Schadholz liegen.
Der Imster LK-Obmann Andreas Gstrein
Etwas geknickt wirkte auch der Imster LK-Obmann Andreas Gstrein: „Leider hat es unsere Waldbauern hart getroffen. Allein im Ötztal haben wir rund 70.000 Festmeter Schadholz liegen. Die Aufarbeitung muss jetzt rasch passieren, damit nicht durch den Borkenkäfer noch weitere Schäden entstehen.“
„Müssen neue Anpassungsstrategien entwickeln“
Der Klimawandel lässt grüßen und ist heuer auch gleichzeitig das LK-Jahresmotto. „Wir müssen reagieren und neue Anpassungsstrategien entwickeln“, mahnt LK-Präsident Josef Hechenberger. Man werde etwa verstärkt klimaresiliente Sorten wählen müssen. Die Almwirtschaft hat sich durch die längere Vegetationsperiode aufgrund der milderen Temperaturen ebenfalls gewandelt. Eine gelenkte Weideführung sei künftig unerlässlich. 80 Prozent der Betriebe beteiligen sich am Umweltprogramm ÖPUL mit seinen emissionsmindernden Maßnahmen und gerade im Bezirk Imst seien die Hofdächer gut besetzt mit Fotovoltaikmodulen.
In der Landwirtschaft werde vor allem mit der Kreislaufwirtschaft Klimaanpassung gelebt. Bezirksbäuerin Andrea Lechleitner: „Wir haben die Ortsgruppen gebeten, bei allen Veranstaltungen den Klimaaspekt zu berücksichtigen.“ Die Gastgeber Martha und Alois Mader nickten heftig, denn in den letzten Jahren verhinderte etwa der Spätfrost eine gute Apfelernte. Nur gut, dass man auf mehreren Beinen steht!
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