Papst Franziskus hat am Dienstag vor den möglichen Gefahren der künstlichen Intelligenz (KI) gewarnt und auf die „disruptiven Möglichkeiten und ambivalenten Auswirkungen“ der neuen Technologie hingewiesen. Die Warnung ist in einer Botschaft für den nächsten Weltfriedenstag der katholischen Kirche enthalten, der am Neujahrstag stattfindet. Der Vatikan hat die Botschaft, wie üblich, frühzeitig veröffentlicht.
Der Papst erinnert an die Notwendigkeit, wachsam zu sein und sich dafür einzusetzen, dass bei der Herstellung und dem Gebrauch der künstlichen Intelligenz „nicht eine Logik der Gewalt und der Diskriminierung auf Kosten der Schwächsten und Ausgegrenzten entsteht“, heißt es im Text.
„Die dringende Notwendigkeit, das Konzept und die Nutzung der künstlichen Intelligenz auf eine verantwortungsvolle Art und Weise auszurichten, damit sie in den Dienst der Menschheit und des Schutzes unseres gemeinsamen Hauses gestellt werden kann, erfordert, dass die ethischen Überlegungen auf den Bereich der Bildung und des Rechts ausgedehnt wird“, heißt es weiter. Papst Franziskus rufe außerdem zu einem offenen Dialog darüber auf.
Bereits 2015 räumte Franziskus ein, dass die Technologie eine „Katastrophe“ sein könne, aber er bezeichnete das Internet, die sozialen Netzwerke und die Textnachrichten auch als „Geschenk Gottes“, vorausgesetzt, sie werden vernünftig genutzt. Im Jahr 2020 schloss sich der Vatikan mit den Tech-Giganten Microsoft und IBM zusammen, um die ethische Entwicklung der KI zu fördern und eine Regulierung von Technologien, die in die Privatsphäre eindringen, wie etwa die Gesichtserkennung, zu fordern.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.