Rieger und Grad einig

„Zwei Vereine in der Bundesliga tun Linz gut“

Fusionierten 1997 den LASK und den FC Linz: Wolfgang Rieger und Franz Grad.

(Bild: rubra)

1997 fusionierten sie den LASK und den FC Linz. 26 Jahre später sprach die „Krone“ nun mit den ehemaligen Klubbossen Wolfgang Rieger und Franz Grad über die damalige „Fusion“, den heuer erfolgten Aufstieg des FC Blau-Weiß und das am Samstag steigende erste Linzer Bundesliga-Derby seit anno dazumals.

„Von einer Tarockrunde hat er mir mal Grüße ausrichten lassen – ich hab’ glaubt, ich krieg’ an Weinkrampf.“ Ansonsten hat Ex-FC-Linz-Boss Franz Grad nichts vom einstigen LASK-Chef Wolfgang Rieger gehört, mit dem er 1997 die „Fusion“ respektive Übernahme vollzog. „Der hat alle papierlt und ich war mittendrin. Heute würd’ ich alles anders machen“, so Grad über den heute in Wien und St. Wolfgang lebenden Ex-Banker Rieger. Der erklärt: „Da war auch die Politik beteiligt, aber ich habe damit abgeschlossen. Ich freu’ mich jetzt über die Erfolge des LASK und habe auch Hochachtung vor Blau-Weiß. Zwei Klubs in der Bundesliga tun der Stadt gut!“

Der LASK war zuletzt beim 0:2 gegen Sturm chancenlos.

(Bild: GEPA)

Randale befürchtet
Das empfindet auch Grad so: „Es ist nicht unerfreulich, dass Linz jetzt wieder zwei Bundesligisten hat - aber es ist unerfreulich, dass sich die Anhänger nicht benehmen können! Es ist wie damals, dass man sie schwer einfangen kann. Ob sie gewinnen oder verlieren - sie sind einfach blöd! Und ich hoff’ die LASKler sind am Samstag nicht genauso blöd“, befürchtet Grad, der FC-Linz-Nachfolgeverein FC Blau-Weiß nicht sponsorte. „Bürgermeister Klaus Luger und Linz-AG-Chef Erich Haider brauchen mich nicht, gegen die bin ich nur ein kleines Würstchen.“

Blau-Weiß erreichte zuletzt gegen Hartberg nach 1:3 noch ein 3:3

(Bild: GEPA)

Grad hat LASK-Skybox
Eine LASK-Skybox hat der 84-Jährige. „Aber nicht, weil ich ein LASKler bin, sondern nur, weil der Gruber Oedt beim ehemaligen Trauner Bürgermeister unterstützt hat.“ ASKÖ-Oedt-Boss Grad weiter über LASK-Präsident Siegmund Gruber: „Ich kenne den LASK seit den 1960er Jahren. Er ist der Erste, der Investitionen gewagt, riskiert und eine Infrastruktur geschaffen hat! Während Blau-Weiß zwar einen tollen Nachwuchs und jetzt ein Stadion im zwölften Stock hat – aber ihnen gehört net amoi a Wies’n.“ Wem Grad am Samstag im Derby die Daumen drückt? „Sollen‘s unentschieden spielen. Hauptsache ist, dass die Klubs ihre Anhänger im Griff haben.“