Tragödie in Athen

Toter Fan: Schwere Vorwürfe gegen Polizei

Fußball International
09.08.2023 12:05

Nach dem Tod eines griechischen Fußballfans bei Auseinandersetzungen mit kroatischen Hooligans in Athen am Montagabend gibt es Vorwürfe gegen die griechische Polizei. Laut dem griechischen Sender Skai TV wurden die Behörden von Montenegro über die Anreise der kroatischen Fans informiert.

Demnach wusste die griechische Polizei bereits am Vormittag, dass etwa 120 Personen, die als „gefährliche Hooligans“ eingestuft wurden, die Grenze nach Griechenland überschritten hatten.

(Bild: AFP or licensors)

Laut dem Bericht hatten die montenegrinischen Behörden ihren griechischen Kollegen die Autokennzeichen sowie Fahrzeugtypen und -marken übermittelt. Nun soll eine interne Untersuchung der griechischen Polizei klären, weshalb die kroatischen Hooligans nicht daran gehindert wurden, nach Athen zu reisen. Laut der kroatischen Agentur Hina wurden sieben hochrangige Polizeibeamte mit sofortiger Wirkung ihrer Posten enthoben. Auch von den kroatischen Behörden soll die Anreise der Fußballanhänger nach Griechenland gemeldet worden sein.

Trotz einer Vereinbarung zwischen den Klubs AEK Athen und Dinamo Zagreb, zu den Spielen keine Auswärtsfans zuzulassen, waren am Montag 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland eingereist. Auf Videos war ein Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen zu sehen.

(Bild: Copyright 2023 The Associated Press. All rights reserved)

Die Dinamo-Anhänger randalierten später in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Champions-League-Spiel in der Opap-Arena hätte stattfinden sollen. Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 22-Jähriger wurde durch Messerstiche verletzt und starb später. 96 Personen wurden festgenommen. Das für Dienstagabend angesetzte Spiel wurde nach den Vorfällen abgesagt.

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(Bild: KMM)



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