Die Künstlerstadt Gmünd wird ihrem Namen voll und ganz gerecht mit offenen Ateliers, über die gesamte Stadt verteilte Ausstellungen, Führungen und Künstlergesprächen. Dabei lassen sich die Künstlerinnen in den Ateliers gerne über die Schulter schauen und geben Einblick in ihr Schaffen.
In Gmünd überzeugt nicht nur die Ausstellung zu Max Ernst inklusive Kinderbegleitheft - hier werden die Gässchen dem Wortsinn malerisch voll und ganz gerecht, wenn die Türen zu Galerien wie auch zu Künstlerateliers offenstehen sowie leuchtend oder unscheinbar an die jeweilige Umgebung angepasst, ein Kunstwerk von Irene Andessner ins Auge springt. Die Salzburger Künstlerin ist nicht nur in der Galerie Gmünd vertreten, sondern hat speziell für die kleine, aber sprühende Stadt einen „Andessner-Walk“ mit Bezügen zu den jeweiligen Orten entwickelt. So strahlt sie in der Taufkapelle in der katholischen Stadtpfarrkirche als „Madonna del Arte“ oder mimt im Schaufenster der Apotheke die Schauspielerin Katharina Schratt.
Im Gastatelier der Altstadtgalerie erblüht die Kunst wortwörtlich mit den feinen Aquarellen von Isabel Mischka. Die in Edinburgh ausgebildete botanische Illustratorin möchte vor allem Dinge sichtbar machen, die im Alltag oft ungesehen bleiben wie Spinnweben oder verwelkende Pflanzenblätter.
Mit ihren Cutouts bewegt sich auch Ina Loitzl im floralen Bereich, die sie diesmal auf gelacktem Leder zu fantasievollen Lebensbäumen „zusammenschneidet“.
Als Höhepunkt ist am 24. August ab 14 Uhr ein Atelierrundgang angesagt, der in eine Führung von Irene Andessner (17 Uhr) mit anschließendem Künstlergespräch (18 Uhr) mit der Chefredakteurin des Kunstmagazins „Parnass“ Silvie Aigner mündet.
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