Analyse zur Lage
Niger: Vom Schlepperparadies zum Terror-Zentrum
Das Schlepperparadies wirft keinen Profit mehr ab. Mit ein Grund, warum sich die Wirtschaftslage im Niger noch mehr verschlechtert hat, als sie ohnehin schon war. Der Niger liegt in der Rangliste der ärmsten Länder der Welt ganz am Ende. War das mit ein Grund für den Putsch? Die „Krone“ erreicht Vertreter internationaler Organisationen vor Ort. „Der Gedanke kann zumindest so gesponnen werden“, heißt es im Telefonat. „Aber noch ist alles sehr chaotisch.“
Korrupter Staatsapparat
Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge aus West- und Zentralafrika. In der nördlichen Staat Agadez - früher als Etappenpunkt der Rallye Paris-Dakar ein Tourismus-Hotspot - wurde zum Paradies für die Schleppermafia. Es entstanden ganzen Wirtschaftszweige für Autos, Verpflegung, Equipment und auch Übernachtungen. Der Handel blühte, es schossen dutzende Läden für Bargeldtransfers aus dem Boden. Und Polizei und Armee verdienten kräftig mit. „Siebzig Prozent aller Schlepper gaben an, dass sie mit Staatsbediensteten Kontakt hatten“, heißt es gegenüber der „Krone“.
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